FIRMENINFORMATION
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Pflegeeinrichtungen im Visier von Cyberkriminellen Wer ist schneller – wir oder die Cyberkriminellen?
geschulte Mitarbeitende sie kaum noch von legitimen Nach- richten unterscheiden können. Dadurch steigt die Wahrschein- lichkeit, dass sensible Daten in die Hände von Angreifern gelangen. Ransomware bleibt ebenfalls eine zentrale Bedrohung für Pflegeeinrichtungen. Cyberkriminelle verschlüsseln dabei Sys- teme und fordern hohe Lösegeldzahlungen, um diese wieder freizugeben. Besonders gefährlich ist es, wenn durch einen Angriff medizinische Geräte oder Dokumentationssysteme ausfallen. In einem solchen Fall kann die Patientenversorgung massiv beeinträchtigt werden. Der Schutz vor diesen Bedro- hungen erfordert daher sowohl technische Maßnahmen als auch eine starke Sensibilisierung der Mitarbeitenden.
Schutzmaßnahmen: Wie Pflege- einrichtungen ihre IT-Sicherheit ver- bessern können
Die Digitalisierung macht Pflegeeinrichtungen effizienter, doch sie erhöht auch das Risiko von Cyberangriffen. Besonders Ransomware, Phishing und KI-gestützte Attacken bedrohen den Sektor. SoSafe, ein Unternehmen für Sicherheitsbewusstsein und Schulungen, analysiert Cybercrime-Trends und hilft Organisationen, ihre Abwehr zu stärken. Ihr aktueller Report zeigt: Cyberkriminelle professionalisieren sich weiter – Pflegeeinrichtungen müssen dringend handeln, um Patientendaten und Systeme zu schützen.
Angesichts der zunehmenden Bedrohungen müssen Pfle- geeinrichtungen ihre Cybersicherheitsstrategie anpassen. Ein zentraler Punkt ist die regelmäßige Schulung von Mitar- beitenden. Phishing-Mails oder Social-Engineering-Angriffe sind oft der erste Schritt eines Cyberangriffs – geschulte Mitarbeitende können diese frühzeitig erkennen und vermei- den. Besonders erfolgreich sind sie hier, mit regelmäßigen und spielerischen Sicherheitstrainings, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Umsetzung beispielweise durch Phishing-Simulationen trainieren. Neben Schulungen ist die technische Absicherung essen- ziell. Firewalls, Multi-Faktor-Authentifizierung und regelmä- ßige Software-Updates helfen, Schwachstellen zu minimie- ren. Auch Backups spielen eine entscheidende Rolle: Ein gut gesicherter Backup-Plan ermöglicht es, im Falle eines Ransomware-Angriffs schnell wieder auf Daten zuzugreifen, ohne Lösegeld zahlen zu müssen. Auch der Austausch mit anderen Gesundheitseinrichtungen über Erfahrungen und Best Practices trägt dazu bei, die Cybersicherheit in der Branche insgesamt zu verbessern. Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst stetig, doch Pflegeeinrichtungen sind dieser Gefahr nicht hilflos ausge- liefert: Durch eine Kombination aus technischer Absicherung, Schulungen und strategischer Planung können sie ihre Wider- standsfähigkeit gegenüber Cyberkriminellen deutlich erhöhen – und so die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitenden gewährleisten.
Alles eine Frage der Kultur?
Positiv ist, dass sich eine nachhaltige Sicherheitskultur lang- fristig auszahlt. Pflegeeinrichtungen, die auf kontinuierliche Schulungen setzen, berichten von weniger erfolgreichen Angriffen, höherer Mitarbeitersensibilisierung und schnellerem Reaktionsvermögen im Ernstfall. Ein gestärktes Sicherheitsbe- wusstsein führt dazu, dass Mitarbeitende Bedrohungen früh- zeitig erkennen und präventiv handeln. So wird Cybersicherheit nicht nur eine technische, sondern auch eine menschliche Schutzbarriere gegen Angriffe. Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst stetig, doch Pflegeeinrichtungen sind dieser Gefahr nicht hilflos ausge- liefert. Durch eine Kombination aus technischer Absicherung, Schulungen und strategischer Planung können sie ihre Wider- standsfähigkeit gegenüber Cyberkriminellen deutlich erhöhen – und so die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitenden gewährleisten.
Angriffe auf Pflegeeinrichtungen nehmen zu
durchführen und Sicherheitslücken schneller identifizieren. Daher ist es für Pflegeeinrichtungen essenziell, sich mit den aktuellen Bedrohungen auseinanderzusetzen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Pflegeeinrichtungen gehören zur kritischen Infrastruktur und stehen zunehmend im Fokus von Cyberangriffen. Der hohe Digitalisierungsgrad, gekoppelt mit sensiblen Patientendaten und oft unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen, macht sie zu einem attraktiven Ziel für Kriminelle. Ransomware-Attacken können dazu führen, dass Pflegeein- richtungen nicht mehr auf Patientendaten zugreifen können oder medizinische Geräte ausfallen. Das kann im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Folgen haben. Doch nicht nur tech- nische Angriffe sind eine Gefahr: Auch Social-Engineering- Attacken nehmen zu. Cyberkriminelle nutzen Phishing-Mails und psychologische Manipulationen, um Mitarbeiter zur Herausgabe von Zugangsdaten zu verleiten. Der SoSafe-Report „Cybercrime Trends 2024“ hebt hervor, dass Angriffe auf kritische Infrastrukturen weiter zunehmen, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Kriminelle können mithilfe von KI realistisch wirkende Phishing-Nachrichten generieren, automatisierte Angriffe
Viele Angriffsszenarien: KI, Desinformation und Ransomware
Die Professionalisierung der Cyberkriminalität schreitet voran – mit weitreichenden Konsequenzen für das Gesundheitswesen. Eine besonders beunruhigende Entwicklung ist der Einsatz von „Disinformation-as-a-Service“. Dabei verbreiten Cyber- kriminelle gezielt falsche Informationen, um das Vertrauen in Einrichtungen zu untergraben oder Patienten in die Irre zu führen. Fake-Websites, manipulierte Social-Media-Kampagnen oder falsche E-Mails, die angeblich von Pflegeeinrichtungen stammen, sind nur einige der Methoden. Ein weiteres großes Risiko sind KI-gestützte Angriffe. Cyber- kriminelle nutzen maschinelles Lernen, um Zugangsdaten aus öffentlichen Quellen zu extrahieren oder Schwachstellen in IT-Systemen automatisiert zu identifizieren. Phishing-Mails werden mittlerweile so realistisch generiert, dass selbst
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