Nachhaltigkeit in internationalen Begegnungen

• Kosten und Nachhaltigkeit sind die beiden meist genannten Faktoren bei der Wahl des Verkehrsmittels. • Praktikabilität, Erreichbarkeit und Reisezeit spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. • ÖPNV wird stark bevorzugt , aber Sicherheitsbedenken können hier eine Rolle spielen (z. B. für israelische Gruppen). • Flugreisen werden vermieden , sofern es eine andere Möglichkeit gibt, insbesondere innerhalb Europas. • Positiv bewertet werden Programme wie Green Travelling (Erasmus+), das nachhaltige Reiseoptionen fördert und Zwischenübernachtungen für lange Bahnreisen finanziert. • Eine Kompensation des CO ₂ -Ausstoß ist für viele Gruppen selbstverständlich. Leitlinien und Strategien Genau die Hälfte (50 %) der Organisationen, die an der Erhebung teilnahmen, haben eigene Leitlinien und Strategien zur nachhaltigen Gestaltung von internationalen Jugendbegegnungen. Zwei Beispiele: Bereits vor zwanzig Jahren erarbeitete die Naturfreundejugend ein Leitbild für die nachhaltige Gestaltung von Begegnungen und Veranstaltungen. Anfang 2024 veröffentlichte das Deutsch-Französische Jugendwerk neue Förderrichtlinien, die unter anderem Leitlinien für klimafreundliches Reisen aufstellen. Die Verankerung von Nachhaltigkeit in den organisatorischen Grundsätzen und Leitlinien erleichtert und fördert die konsequente Umsetzung und untermauert den Bildungsanspruch der Veranstaltenden (siehe 6.) Bildungsansätze und Methoden zum Thema Nachhaltigkeit Viele Organisationen betrachten es als wesentlichen Bestandteil ihres Bildungsauftrags in internationalen Jugendbegegnungen, Themen der Nachhaltigkeit aufzugreifen und den Austausch darüber zu fördern. Wie in der praktischen Umsetzung so variiert auch in den Bildungsansätzen der befragten Organisationen die Intensität, die Nachhaltigkeit in den Programmen der Organisation spielt. Während einige Organisationen tiefgreifende Strategien verfolgen, haben andere kaum oder keine spezifischen Bildungsansätze zu Nachhaltigkeit. Die verwendeten Ansätze und Methoden sind vielfältig. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Leitprinzip • Viele Organisationen orientieren sich an den Prinzipien der BNE und nutzen das Konzept als Rahmen ihrer internationalen Bildungsarbeit. • Inhalte wie die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) sind häufig Teil der Programme. Workshops, Seminare und interaktive Methoden • Zahlreiche Organisationen bieten Workshops und Einheiten an zu Themen wie z.B. Fair Trade, Fast Fashion oder Klimaschutz. • Gerne genutzt werden Toolboxen mit pädagogischen Ansätzen (Übungen, Spiele, Reflexionsformate). Dabei wird sowohl auf organisationsinterne Sammlungen verwiesen, beispielsweise das Gruppenleiter*innen-Handbuch der IJGD, aber auch auf trägerübergreifende

Seite 8

Made with FlippingBook - Online catalogs