Nachhaltigkeit in internationalen Begegnungen

Plattformen. So stellt das Deutsch-Polnische Jugendwerk mit Sherpa eine ganze Website zur Verfügung, die Wissen, BNE-Methoden und Projektideen bündelt. • Vereinzelt gibt es auch Peer-Ansätze , bei denen ältere Jugendliche Wissen an Jüngere weitergeben sowie Exkursionen und Museumsbesuche . Praktische Anwendung als Schlüsselaspekt • Nachhaltigkeit wird oft durch aktive Beteiligung vermittelt, z. B. in Projekten mit direkter Umweltauswirkung. • Nachhaltigkeit wird in internationalen Begegnungen oft durch konkrete Maßnahmen vermittelt, die nachhaltiges Verhalten vorleben, beispielsweise die Vermeidung von Einmalplastik, nachhaltiger Einkauf, Ausleihen von Fahrrädern. • Beispiele für innovative Praktiken sind die Verwendung eines eigenen Online-Tool mit veganen Rezepten für große Gruppen oder das Austeilen einer wiederverwendbaren Trinkflasche als Geschenk für jede/n Teilnehmende zum Start der Begegnung. • Häufig stehen konkrete nachhaltige Projekte im Mittelpunkt der Maßnahme, beispielsweise Strandsäuberungen, Bäume pflanzen, Entfernen von invasiven Pflanzen und vieles mehr. • Sensibilisierungs-Maßnahmen zeigen die Konsequenzen von individuellem Verhalten auf, z.B. tägliches Müllwiegen zur Sensibilisierung für Abfallreduktion, das Berechnen des ökologischen Fußabdrucks der Maßnahme, und die Kompensation des entstandenen C02-Ausstoßes. Interkultureller Austausch und lokale Nachhaltigkeitsstrategien • Kulturelle Prägungen spielen in vielen Begegnungen – geplant oder ungeplant - eine Rolle, insbesondere durch die Reflexion von Konsumverhalten und lokale Praktiken. Häufiges Thema dabei ist die Trennung von Müll, das Einsparen von Wasser und Strom oder der Fokus auf regionale und nachhaltige Lebensmittel bei Veranstaltungen. • Zahlreiche Maßnahmen arbeiten mit lokalen Initiativen zusammen (z. B. Rhine Clean Up; HOP! Hannover ohne Plastik) oder fördern auf andere Weise die Begegnung mit der lokalen Bevölkerung. • Bemerkenswert sind auch Ansätze, beispielsweise der Naturfreundjugend, die versuchen, entstandene Emissionen direkt vor Ort auszugleichen, zum Beispiel durch das Anpflanzen von Mangroven. Im Gesamtbild der befragten Organisationen, konzentrieren sich die Bildungsansätze auf individuelles Verhalten (z. B. Müllvermeidung, nachhaltiger Konsum), während systemische Ursachen (z. B. wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen) kaum thematisiert werden.

Aspekte wie Klimagerechtigkeit, koloniale Kontinuitäten und die Verantwortung des Globalen Nordens werden nur vereinzelt erwähnt.

Der Fokus liegt stark auf ökologischer Nachhaltigkeit (z. B. Plastikvermeidung, CO ₂ -Kompensation). Themen wie soziale Gerechtigkeit, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Stadtentwicklung kommen weniger vor.

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