Mit ihr begann die Erfolgsgeschichte: 44 001, alle drei Bilder aufgenommen von Carl Bellingrodt am 10. Juni 1933 im Bahnbetriebswerk Rothenkirchen. Noch hat die Lok den 2´2´ T 32-Tender und muss ohne Windleitbleche auskommen. Ihre Hauptuntersuchung ist erst wenige Tage her (29.5.33). Fotos: Carl Bellingrodt, Slg. Brinker
Nachdem diese Entscheidung gefallen war, lieferten Schwartzkopff und Henschel bis 1928 weitere 25 Maschinen der Zweizylinder- bauart. Die 44 wurde zunächst nicht weiter- gebaut. 1932 erprobte man unter der Bezeichnung M 02 1004 bzw. 1005 zwei Mitteldruck-Loko- motiven von Henschel. Sie hatten einen Kes- seldruck von 25 kp/cm 2 und ein Triebwerk mit vier Zylindern. Später wurden die Loks Wenn es auf maximale Bean- spruchung ankommt, ist ein Dreizylinder-Fahrwerk ein- fach besser als ein Antrieb mit nur zwei Zylindern. der Baureihe 44 zugeordnet und als 44 011 bzw. 012 bezeichnet. Bei den Versuchsfahrten stellten sich aber recht schnell Probleme an den Feuerbüchsen und Wasserkammern ein, sodass diese Spielart nicht weitergeführt wurde. Mittlerweile waren die Folgen der Welt- wirtschaftskrise von 1929 so weit überwun- den, dass höhere Zuglasten anstanden, die zudem schneller befördert werden sollten. Damit war die Dreizylinderbauart wieder im Spiel, denn ihre Vorteile – günstigeres Dreh- moment, besserer Massenausgleich und durch die gleichmäßiger verteilten Kolben- kräfte eine geringere Beanspruchung von Rahmen und Laufwerk – konnten nun den höheren Konstruktions- und Wartungsauf- wand ausgleichen. Es wurden daher weitere Maschinen der BR 44 bestellt.
Im Jahr 1937 lieferten Krupp, Henschel und Schwartzkopff insgesamt 53 Loks der Drei- zylinderbauart, die als 44 013 bis 065 benum- mert wurden. Diese auch als Zwischenbauart bezeichneten Loks hatten eine im Vergleich zu den Baumusterloks um 50 mm niedrigere Kesselmitte von 3100 mm; somit blieben sie bei abnehmbarem Schlotaufsatz innerhalb der Fahrzeugumgrenzung I. Ab der Loknummer 44 066 wurde die 44 in Standardausführung gebaut. Sie unter- schied sich durch einen breiteren Bodenring von den zuvor gebauten Loks. Kesseldruck (16 kg/cm2), Zylinderdurchmesser (550 mm) und Höhe der Kesselmitte (3100 mm) blieben unverändert. In dieser Ausführung wurden die Maschinen äußerst zahlreich gebaut: 91 Loks 1937, 53 Loks 1938, 109 Loks 1939,
Unten: Wenige Jahre später hatten auch die 44er die typisch großen Windleitbleche der Epo- che II. Foto: Deutsches Lokomotivbild-Archiv Berlin, Archiv Michael Meinhold
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