VORBILD
58 Loks 1940, 407 Loks 1941, 455 Loks 1941, 455 Loks 1942, 476 Loks 1943 und weitere 92 Loks 1944. Damit wurden von der DRG ins- gesamt 1753 Maschinen bestellt. Weitere Exemplare wurden im Ausland gebaut und kamen nicht zur DRG und 10 Maschinen wurden aus vorhandenen Teilen nach dem Krieg beim VEB „Hans Beimler“ in Hen- ningsdorf nachgefertigt. Die Gesamtstück- zahl der 44 kommt damit auf 1989 Exempla- re – eine Erfolgsgeschichte! Bauausführung Der Kessel der BR 44 bestand aus zwei Schüs- sen und hatte 1900 mm Durchmesser. Die Rohrwände lagen 5800 mm auseinander. Die Rohrwände trugen 43 Rauchrohre und 127 Heizrohre. Auf dem vorderen Kesselschuss lag der Speisedom, auf dem hinteren der Dampfdom mit dem Nassdampfregler Bauart Schmidt & Wagner. Außerdem trug der Kes- sel noch die beiden Sandkästen. Alle Auf- bauten erreichten die gleiche Höhe wie der Schornstein: 4550 mm. Die Feuerbüchse bestand aus Kupfer, die Deckenstehbolzen wurden jedoch aus Stahl gefertigt. Der Barrenrahmen bestand aus 100 mm dicken Seitenwangen, die mit einem lichten Abstand von 1000 mm zueinander lagen. Im Bereich der Laufachse waren die Rahmen- wangen um 35 mm abgefräst. Der Rahmen war mit den Pufferträgern, dem Steuerungs- träger und weiteren Stahlgussbrücken ver- steift. Die Lok stützt sich über vier Punkte auf dem Laufwerk ab. Für die beiden vorderen Punkte wurden die Laufachse und die folgen- den drei Kuppelachsen zusammengefasst, die beiden hinteren Abstützpunkte wurden von den Ausgleichshebeln der vierten und fünf- ten Kuppelachse definiert. Um die Bogenläufigkeit zu verbessern waren die Spurkränze der dritten Kuppelach- se um 15 mm geschwächt. So konnten noch Bogen von 140 m Halbmesser ohne Zwängen befahren werden. Der Zylinderdurchmesser lag bei 600 mm, der Kolbenhub bei 660 mm. Die beiden äuße- ren Zylinder wirkten auf die dritte Kuppel- achse, der im Verhältnis 1:5,4 geneigte Innen- zylinder arbeitete auf die gekröpfte Welle der zweiten Kuppelachse. Ab der Betriebsnummer 44 013 betrug die Kesselmitte nur noch 3100 mm. Der zulässi- ge Dampfdruck wurde von 14 auf 16 kg/cm 2 erhöht, der Zylinderdurchmesser betrug nur noch 550 mm. Mit dem Einbau von Druck- ausgleichskolbenschiebern konnte auf die Eckventile verzichtet werden. Die Kesselspei- sung erfolgte nun statt mit einer Pumpe der Bauart Nielebock-Knorr mit einer Pumpe der Bauart Knorr, die nun 250 Liter Förderleis-
Mit einem typischen Ganzzug aus Selbstentladewagen rollt 44 388 vom Bw Treuchtlingen am 16. Mai 1959 durch den Hauptbahnhof von Würzburg. Die Lok scheint bestens gepflegt zu sein, wie man an der glänzenden Rauchkammertür und den weißen Pufferringen erkennt. Foto: Helmut Oesterling, Archiv Michael Meinhold
Ebenfalls mit Kohlenwagen, aber mit recht alten, rollt 44 1184 vom Bw Dillenburg durch Butzbach. Auf dem Nachbargleis: V 36 413, MIBA-Lesern eine bestens vertraute Lok. Unten: 44 1575 vom Bw Bamberg steht am 21. August 1958 in Gemünden. Die Tenderansicht zeigt, dass nicht alle 44er eine Erhöhung des Kohlenkastens hatten. Fotos: Helmut Oesterling, Archiv Michael Meinhold
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