MIBA Miniaturbahnen

MODELLBAHN-PRAXIS

D as vorgestellte Projekt eines preußi- schen Kopfbahnhofs in den 1930er- Jahren zeigt einige besondere Aspekte in Bezug auf seine Entste- hung und Aussehen. Diese liegen teils Jahr- zehnte zurück und reichen bis in die Gegen- wart. Aber wie kommt nun ein überzeugter 0e-Schmalspurbahner zur Regelspur? In meinem Fall waren es drei Gründe. So hat ein 0e-Bahner meist ohnehin zwei, drei oder mehr Regelspur-Schätzchen im Bestand, denn womit soll man sonst seine Rollwagen beladen? Außerdem schlummerten schon seit Ende der 1990er-Jahre die nur teilweise fertigge- stellten Modelle des Ci und des CiPw aus dem längst nicht mehr erhältlichen Sortiment des schwedischen Herstellers Hobby-Teknik (Bo Ekmark) in den Modellkisten. Das gab den nötigen Anschub, diese wortwörtlich zu ent- stauben und auch fertigzubauen. Der dritte Grund war schließlich, dass sich ein Spur- 0-Modellbahnfreund dem Modell der T 9.3 von KM1 kaum entziehen kann – meine Wahl fiel dabei auf die DRG-Version. Gleisplan und Oberbau Da lag es nahe, auch gleich einmal einen Gleisplan mit geringem Platzbedarf, aber maximalen Betriebsmöglichkeiten zu ent- wickeln? Mein einst in H0 gebautes „Selbon- gen“ an einer masurischen Nebenstrecke, war der Ausgangspunkt aller Überlegungen. Der

OSTWACHT/HAFF – EIN BAHNHOF IN DER BAUGRÖSSE 0 (TEIL 1) Gleisbau mit Lenz In einer dreiteiligen Artikelserie wird der Weg zu einem kleinen Kopfbahnhof nach preußischem Vorbild in der Zeit um 1930 vorgestellt. Helge Scholz zeigt von der Planung bis zum finalen Zustand, wie in der Baugröße 0 mit ihrem naturgemäß größeren Platzbedarf viel Modellbauspaß und Betrieb auf wenig Fläche realisiert werden kann.

Passend zum Thema wurde das Bahn- hofsgebäude Son- nenborn von Tomasz Stangel ausgewählt. Dieser Gebäudetyp wurde in Preußen in unterschiedlichen Versionen errichtet. Die alte Postkarte zeigt dabei eine gegenüber dem Modell gespiegelte Ausführung.

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