MODELLBAHN-PRAXIS
Segmenttrennungen verlaufen nicht durch Weichen. Eine preußische Nebenbahn, weit im Nordosten, verlangt förmlich nach einem besonderen Gleisbau. Bereits in MIBA 11/1998 veröffentlichte Thomas Becker einen sehr fundierten Beitrag über epochentypi- schen Gleisoberbau. Hatte ich bei meinem früheren H0-Projekt schon in diese Richtung gedacht, sollte Ostwacht/Haff aber nun wirk- lich einen leichten Oberbau mit einem vor- bildgerechten Schwellenabstand erhalten. Die Wahl fiel auf den Oberbau 6e der Bauart 1902. Gleisbau mit Lenz Beim Bau der Anlage wurden Weichen, Flex- und Bogengleise des Gießener Herstellers verwendet. Das eingesetzte Gleismaterial wurde jedoch mehreren Umgestaltungs- und Patinierungsabläufen unterzogen. Bei der Übertragung des Gleisplanes auf die Anla- gengrundfläche sollte immer eine Weiche der Bezugspunkt für alle folgenden Gleise sein. Unter den Weichen und Gleisen liegt eine Korklage. Früher begründete man das immer mit dem Schallschutz. Manche „alten Zöpfe“ lassen sich einfach nicht leicht abschneiden, denn Schallschutz übernimmt diese Kork- lage schon längst nicht mehr. Unsere Modell- bahnlokomotiven werden nicht mehr mit dicken Rundmotoren und knallhart ineinan- dergreifender breiter Metallzahnräder ange- trieben! Die heutigen Modelle erzeugen schon lange keinen regelrechten Lärm mehr, es sei denn über Sounddecoder und Laut- sprecher … Ein sauberer Gleisbau sorgt später für ein perfektes Fahr- verhalten der Züge. Das Gleis- und Weichenmaterial von Lenz bildet die Basis der Fahrwege. Es wird nicht nur mit Flexgleis gearbeitet, für die Bogen- abschnitte der Umfahrung wurden Festglei- se verwendet.
Festlegung der Gleislage und Unterbau Wie man sich bettet, so liegt man – auch für das Modellbahngleis hat dieses Sprichwort seine Gültigkeit.
5 Zuerst wird die Gleismittelachse aufgezeichnet. In deren Verlänge- rung liegt dann auch der Fix- punkt mit der einfachen Wei- che. Der Abstand zur Kante beträgt 20 cm.
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7 Die Korkunter- lage wird mit Kraftkleber befestigt. 3 mm starke Korkplat- ten bekommt man in gut sor- tierten Baumärk- ten in der Tape- tenabteilung. So können Weichen perfekt unterlegt werden. 6 Die Weiche wird aufgelegt und ausgerichtet. Sie darf nicht auf den Segment- trennkanten plat- ziert werden. Die Breite des Ober- baus wird mar- kiert.
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