Der zweigleisige Lokschuppen mit den verputzten Wänden steht neben der Ausfahrt des TT-Bahnhofs Pätz. Das Gebäude von Igra-Model wurde einem tschechischen Vorbild nachempfunden. Vor dem Schuppen steht eine DB-50 von Tillig, während auf dem Stre- ckengleis ein VT 98 von Kres in den Bahnhof einfährt.
Der Bau einer kleinen Einsatzstelle in TT Schuppen mit Lokbehandlung
Für das TT-Projekt Pätz suchte Sebastian Koch einen schlichten Lokschuppen, der keinen größeren regionalen Bezug hat. Beim tschechischen Hersteller Igra-Model ist er fündig geworden. Durch Weglassen typischer Details der KuK-Zeit entstand ein langer, aber schlichter Schuppen, wie er vielerorts auch in Deutschland anzutref- fen war. Den Bau des Lokschuppens und die Gestaltung des Umfelds zeigt er im folgenden Beitrag.
dem Schuppen plante ich eine Untersu- chungsgrube und eine kleine Bekoh- lungsanlage ein. Der übliche Wasserkran vor dem Lokschuppen durfte natürlich auch nicht fehlen. Da mein Bahnhof kein spezielles Vor- bild hatte und auch die Region nicht nä- her eingegrenzt wurde, benötigte ich ein Modell, das keine regionalen Besonder- heiten aufwies. Beim tschechischen Her- steller Igra-Model entdeckte ich den Lok- schuppen „Hodolany“. In der werksseiti- gen Ausführung besitzt er die typischen Merkmale österreichischer bzw. tschechi- scher Lokschuppen der KuK-Monarchie und deren Eisenbahnarchitektur. Ich plante, die von mir gewünschte Schlichtheit in der Bauweise durch Weg- lassen der meisten Details zu erreichen. Die typischen Putzvorsprünge und die
B ei vielen Modellbahnern ist die Mei- nung vorherrschend, dass zu einem Modellbahnhof auch ein Lokschuppen gehört. Zwar gibt es Beispiele, dass auf Zwischenstationen eingleisiger Strecken Lokschuppen existierten, das war aber eher die Ausnahme. Für mein TT-Projekt Pätz entstand eine Zwischenstation an einer eingleisigen Strecke. Für mehr Bas-
telspaß beim Bau und mehr Betriebs- möglichkeiten durch zusätzliche Rangier- fahrten zum Lokschuppen und den Be- handlungsanlagen entschloss ich mich dazu, am Bahnhofsende einen Lokschup- pen vorzusehen. Es sollte ein zweigleisi- ger Lokschuppen entstehen, der auch längere Schlepptenderloks wie die Bau- reihen 50 oder 52 aufnehmen kann. Vor Die Außenwände des Lokschuppenmodells be- stehen aus gefärbten Kartonteilen. Diese müs- sen aus dem Kartonbogen getrennt und vor der Montage gerichtet werden (Bild links). Auf ei- nen Gebäudekern aus stabilem Karton werden die Außenwände geklebt. Hier kam leicht ver- dünnter Holzleim zum Einsatz. Bevor die von in- nen eingesetzten Fenster montiert wurden, er- hielten die Innenseiten der Fensteröffnungen den später benutzten Betonanstrich.
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MIBA-Miniaturbahnen 7/2022
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