MIBA Miniaturbahnen

LESERBRIEFE

einem durchaus positiven Kaufinteresse dieser schönen Piko-194er geführt. Es werden auch kleinste Mängel wie zu klei- ne Puffer oder die Farbe des Hochspan- nungskabels angemerkt. Im Fazit dann bemerkt „bz“ den „ange- messenen Preis“ der Lok – da bin ich an- derer Meinung. Bei deutlich geringeren Produktionskosten in China (auch wenn Piko dort selber fertigt und besser be- zahlt als einige Mitbewerber bzw. Lohn- unternehmer) kann angesichts eines Preises von über € 420,– uvP bei einem digitalen Vollmodell nicht von „angemes- sen“ geschrieben werden. Denn in dieser Kategorie sollten Selbstschneideschrau-

MIBA 5/2022: Modellbahn-Event – Teil 5 Berge, Wiesen, Täler Auf Seite 52, unten, schreibt Maik Möritz: „Der Klassiker: Aluminiumgewebe und Gips“. In der Tat, noch 1959 beim Bau meiner ersten Märklin-Modellbahnanla- ge stand dem Landschafts-Modellbauer im Prinzip nur der Werkstoff „Gips“ zur Verfügung. Dabei ist das Arbeiten mit Gips eine uralte Handwerkspraxis, ange- fangen z.B. bei den alten Kirchenstukka- teuren. Das Gipspulver bedarf allerdings (von Herrn Möritz unerwähnt) für jede Art von gestalterischer Anwendung zwingend ei- nes „Abbindeverzögerers“. Und so haben auch die Meister des Barock dem An- machwasser für den Gips die Brühe von heißem Knochenleim (Tischlerleim, heute Perlleim) zugesetzt. Dieses Rezept lässt nicht nur eine relativ lange Verwendbar- keit des Gipsbreis zu (die sog. Topfzeit), sondern macht den abgebundenen Gips auch fester, elastischer, säge- und schleif- bar. Natürlich ist der Aufwand zum An- setzen dieses Gipsbreis erheblich größer, zumal es eines besonderen metallenen Doppelgefäßes bedarf, da der Leim (Gela- tine) keinesfalls kochen darf. Schon vor Einführen des recht teuren und eigentlich für die Geländeformung zu weichen Alu-Fliegengitters gab es „Eisen- draht-Gewebe“. Dieses war verzinkt, so- dass die im Gips enthaltenen Schwefel­ anteile keinen Rosteffekt verursachen konnten. Hatte man jedoch die Verzin- kungsschicht bei der Verarbeitung be- schädigt, bildeten sich doch wieder dunk- le Rostflecken im weißen Gips … Heute wende ich für den Basisauftrag meines Modellbahngeländes stellenweise immer noch (neben der Feinarbeit mit veredeltem Gips wie z.B. Moltofill) diese klassische Methode an. Den Perlleim lie- fert ein Bedarf für Möbelrestauratoren. Allerdings lege ich auf das über die Formspanten gezogene Alu-Geflecht zu- nächst Gipsbinden. Andernfalls würde der aufgetragene Gipsbrei durch die Ma- schen nach unten durchklecksen. Ulrich Meyer, per Mail

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ben eigentlich passé sein. Daniel Neumann, per Mail

Anm. d. Red.: Sehr geehrter Herr Neu- mann, ob man den Preis von € 420,– für eine große, hochdetaillierte und digital vollausgestattete Lok als angemessen ansieht, steht selbstverständlich jedem potentiellen Käufer frei. Insofern sind die Bemerkungen im Fazit – nach all den ob- jektiven Beschreibungen – sicherlich auch ein Stück weit subjektiv. Sie sollten aber bedenken, dass eine fernöstliche Produktion heutzutage auch nicht mehr so günstig ist wie noch vor 20 Jahren, zumal insbesondere die Entwicklung der Digitalausstattung komplett hier in Deutschland stattfindet. Und bei Kunststoffteilen sind Selbst- schneideschrauben nach wie vor das Mit- tel der Wahl. Freilich sollte man beim Wiedereindrehen den bereits geschnitte- nen Gang mit ein wenig Gefühl „ertas- ten“ und nicht immer wieder einen neuen schneiden … MIBA 6/2022: Stellwerk Zweckel von Faller Blumenpracht im Eigenbau Es hat mich sehr gefreut, in der Juni- Ausgabe das Stellwerk Zweckel als Mo- dell zu sehen. Das Original hat mich da- mals schon sehr begeistert. Insbesondere den üppigen Blumenschmuck hat Bruno Kaiser sehr treffend nachgebildet. Wenn man aber das Foto mit dem Bausatz­ inhalt anschaut, so ist von diesem Blu- menschmuck nichts zu sehen. Da frage ich mich: Wäre es bei einem Preis von weit über € 50,– nicht besser, wenn Faller ein paar Blumentröge und bunte Flocken gleich beilegen könnte? Das müsste doch kalkulatorisch noch drin sein. Florian Lisantus, per Mail

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MIBA 5/2022: Test der 194 von Piko Messen und angemessen

Der wie immer sehr fundierte, professio- nelle und verständlich verfasste MIBA- Test von Bernd Zöllner hat bei mir zu

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