MIBA Miniaturbahnen

Zweigwerks des VEB dkk in Niederschmiede- berg. In den 1980er-Jahren gewann der Perso- nenverkehr an Bedeutung, weil die Schmalspur- bahn als Ausflugsziel entdeckt wurde. Aus einer Mail wurde eine Anlage Die Anlage ist aus einem schönen Zufall heraus entstanden. Jens Petermann fotografierte vom Museumszug aus bei der Vorbeifahrt am frü- heren Anschluß Wolf das schöne „Schweizer- haus“, und mailte Jochen Klinger das Foto als Gruß von seinem Ausflug. Der antwortete bald darauf überraschend mit einer Gebäudezeich- nung und einem augenzwinkernden „… und wo soll es eingebaut werden?“ Nach einem gro- ßen Lacher wurde tatsächlich beschlossen, die Anlage dafür zu bauen. Und natürlich nicht nur das Schweizerhaus, sondern auch den früheren Anschluß Wolf mit seinen Gebäuden. Mit dem Ziel, vorbildgetreu zu bauen, wur- den historische Fotos studiert. Man suchte auch den Steinbacher Ortschronisten auf. Er konnte mit originalen Bauzeichnungen der Gebäude weiterhelfen, die hervorragende Vorlagen gewe- sen wären, wenn sie denn gestimmt hätten. Man hatte sich aber beim Bau des Vorbilds nicht sonderlich an die Baugenehmigung gehalten, sondern frei drauflosgebaut. Jochen Klinger löste das Problem, indem er sich die vordere rechte Hausecke des Schweizer- hauses als Fixpunkt nahm und danach die Dimensionen der Gebäude ausrichtete sowie das Geländeprofil anpasste. Nun gab es einen korrekten Plan und es ging an die Umsetzung. Die Bauteile wurden am Computer konstru- iert, in Lasercut gefertigt und dann sorgfältig aufgebaut, einschließlich aller Details wie Bal- ken, Spitzdachgauben usw. So entstand im Modell ein Gebäudeensemble, das beim Vorbild heute nicht mehr vollständig existiert. Der Aufbau Die Gebäude und ihre schöne landschaftliche Umgebung wurden auf zwei 1,25 x 0,60 m große aneinandergesetzte Segmentkästen platziert. So

Aus dem Wald kommend sieht das Lokpersonal das idyllisch gelegene Schweizerhaus und die Wolfmühle. Den Anschließer lässt man bei dieser Fahrt

schwindigkeit zum Anschließer geschoben. Bei der Preßnitztalbahn spielte Güterverkehr immer eine große Rolle, sodass Normalspur- Waggons auf Rollwagen bereits seit 1911 ein alltäglicher Anblick waren. Bretter, Holzstoff und Pappen waren häufige Transportgüter, aber auch Baumaterialien, Kohle, sowie nach dem Zweiten Weltkrieg Kühlschränke eines

buchstäblich links liegen. Fotos: Christiane van den Borg

Mit Schattenbahnhof hat die Anlage die Abmessungen 3,50 x 1,25 m. Zeichnung: Lutz Kuhl

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MIBA 9/2025

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