IM FERNEN OSTEN
freilich nicht überrascht. Er hat bei der Buchung bereits den Bahnblick bestellt! Darauf bin ich ehrlich ge- sagt in so manchem Jahrzehnt des Reisens noch nicht gekommen. EDV MIT NACHTRUHE Raphael legt größten Wert auf mög- lichst viele Fahrten mit dem Shin- kansen, mit dem ja einst der Schnell- verkehr auf der Schiene im Weltmaßstab begonnen hat. Pünkt- lich zu den Olympischen Spielen 1964 wurde auf einer völlig neu gebauten Trasse zwischen Tokio und Osaka der Betrieb mit zunächst 210 km/h aufgenommen. In Deutsch- land liefen damals gerade einmal die Versuchsfahrten mit den für 200 km/h adaptierten Lokomotiven E 10 299 und E 10 300 und die Fachwelt wartete neugierig auf die konstruk- tiv bereits auf 200 km/h ausgelegten Probeloks E 03 001–004, die aber noch längst nicht für einen ständi- gen Fahrgastverkehr mit einer sol- chen Geschwindigkeit bestimmt waren. Vom TGV, heute ähnlich dem Eiffelturm ein weltweit bekanntes Symbol Frankreichs, war noch keine Rede. DOCH PAPIERTICKET Utopie der 1960er-Jahre war dort vielmehr der „Aerotrain“, der auf Luftkissen und mit einem Antrieb durch Propeller oder Strahltrieb- werk auf einer aufgeständerten Be- tonfahrbahn dahinrasen sollte. An Geschwindigkeit im Versuchsbetrieb fehlte es nicht, doch 1974 war es fast die erste Amtshandlung eines neu- gewählten Präsidenten, das unter den Aspekten von Energieverbrauch und Lärmentwicklung gleicherma- ßen irrsinnige Projekt zu stoppen.
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lich ist. Braucht das System volle neun Stunden Schlaf? Ebenfalls kurios ist die Vorgabe, dass die Fahr- berechtigung nicht aufs Handy über- spielt wird, sondern unter Nachweis der Zahlung an einem Schalter in
Raphael hatte natürlich erkundet, dass es ein Mehrtagesticket für den gesamten japanischen Schienenver- kehr gibt – online zu buchen. Ein wenig kurios ist die Vorgabe, dass die Buchung nur von 8 bis 23 Uhr mög-
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