Papierform abgeholt werden muss. Erstmals auf der Reise erlebe ich mei- nen Sohn etwas genervt. ERFAHRUNG HIROSHIMA Neben einem Grundverständnis für Technik und speziell Schienenver- kehr habe ich meinem Sohn gewiss auch ein fundiertes Geschichtsbe- wusstsein mitgegeben. Fixpunkt in seinem Anteil an der Reiseplanung war der ausführliche Besuch in jener Stadt, auf die ein US-Flugzeug am 6. Oktober 1945 die erste Atombombe abgeworfen hatte. Der Shinkansen bringt uns komfortabel dorthin. An vielen Stellen auf der Fahrt fällt der Blick auf die Strecken des klassi- schen Netzes mit 1067 mm Spur- weite mit all seinen provinziellen Bahnhöfen, Bahnübergängen, Trieb- wagengarnituren und Güterzügen. In Hiroshima fesselt uns das riesige Museum zum Bombenabwurf über mehrere Stunden. Der Kopfhörer liefert uns in einer sehr gut modu- lierten Stimme die deutschen Er- läuterungen für fast 60 einzelne Stationen mit gegenständlichen, fotografischen und filmischen Ele- menten. Ja, man wusste es. Aber hier werden wir doch in elementar schärferer Unmittelbarkeit mit dem spezifischen Horror jenes Angriffs vertraut gemacht. Nach allem Artil- leriefeuer und allen Luftangriffen der bisherigen Kriegsgeschichte konnte ja sofort die Systematik der Bergung und Behandlung der verletzten Men- schen, der Bestattung der Toten, des Aufräumens und des Wiederaufbaus anlaufen. In Hiroshima – und wenig später in Nagasaki – wurden aber auch die vermeintlich unversehrt überlebenden Menschen noch Stun- den, Tage, Wochen und Jahre nach der Feuer- und Strahlenexposition von einer dramatischen, unerhört schmerzhaften und oftmals tödli- chen Symptomatik überwältigt. So- gar der nach furchtbarer Brandhitze ersehnte Regen war tödlich.
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