Eisenbahn Romantik

IM FERNEN OSTEN

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Das Museum geht jenseits der un- mittelbaren Leidensgeschichte mit letztlich etwa 200 000 Toten auch ehrlich auf die komplexe Kriegs- und Weltlage im Sommer 1945 ein und öffnet den Blick für das Dilemma der USA. Sie und ihre Verbündeten hat- ten den Krieg in Europa beenden können, nachdem die deutsche Füh- rung den Kampf in aussichtsloser Lage endlich doch eingestellt hatte. Vielfältige Appelle an die japanische Führung in derselben Richtung wa- ren jedoch abgewiesen worden. Eine Fortsetzung des Krieges hätte für die USA bedeutet, mit opferreichen Landeunternehmen nach dem Mus- ter an der französischen Küste vom 6. Juni 1944 eine japanische Insel nach der anderen erobern zu müs- sen, bevor der Krieg tief im Jahr 1946 hätte enden können. Eine sol- che Überlegung rechtfertigt selbst- verständlich nicht den Einsatz der

furchtbarsten Waffe, erinnert aber daran, dass sich das Schuldkonto eines grenzenlos destruktiven Ag- gressors auch noch um die Blutopfer vermehrt, die bei seiner Niederrin- gung zu beklagen sind. In dem Café im Museumszentrum erklingen Bachs Brandenburgische Konzerte als Hintergrundmusik. HISTORISCHE STRASSENBAHNEN Unter dem Aspekt des Schienenver- kehrs fällt der historische Charakter der Straßenbahn von Hiroshima mit einem Wagenpark teilweise sogar aus der Vorkriegszeit auf. Ein markanter Punkt ist jene Brücke, die dem Pilo- ten am 6. August 1945 als Zielvor- gabe galt. Die Brücke mit Trambahn müsste man aus größerer Höhe fo- tografieren können! Raphael ver- sucht sich an der Tür eines Wohn- blocks. Sie ist offen! Also mal eben

sieben Stockwerke hinaufgegangen und hinaus auf‘s Flachdach! Mut des studierten Journalisten! Mit eben jener Straßenbahn legen wir auch den langen Rückweg zum Bahnhof zurück. Wegen Ticketkaufs winkt der Schaffner ab: Gezahlt wird nach der Fahrt! Das Vertrauen in die Ehrlich- keit der Fahrgäste ist offenkundig, denn das Aussteigen aus einer der mehreren Türen ohne Bezahlung wäre ja auch kein Kunststück. Am Bahnhofsvorfeld von Hiroshima überrascht ein Bahnübergang. Der Wärter schließt buchstäblich in jeder einzelnen Minute einmal die Schran- ken einer Straße über gut und gern zehn dicht befahrene Gleise zuguns- ten eines bremsenden oder beschleu- nigenden Triebzugs. VON KYOTO NACH TOKIO Pflichtprogramm für uns ist selbst- verständlich der Besuch des hervor-

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