Naja, erst einmal haben wir ja noch das ziemlich ebene Wesertal vor uns, aber ab Bodenfelde, wo wir zu allem Überfluss auch noch planmäßig hal- ten müssen, geht es dann auf etwa 18 km mit fieser Steigung den Solling hinauf. Da bei 30 ° im Schatten an die 1.300 t hochzuwuchten, wird Spaß machen. BESSER HEISSER TEE Nach pünktlicher Abfahrt in Ottber- gen und Passieren der Weserbrücke in Wehrden will ich mir einen Schluck aus der mitgenommenen Cola-Pulle gönnen, aber der reinste Genuss wird es nicht: So eineinhalb Stunden wird das Teil in meinem Tenderfach zugebracht haben, offen- sichtlich ausreichend, aus meinem kühlen Erfrischungsgetränk eine lauwarme braune Brühe zu machen. Johannes kann wohl Gedanken lesen. Jedenfalls kommt urplötzlich ein längerer Vortrag von ihm, dass auf solchen hochsommerlichen Knüppeltouren der beste Durstlö- scher heißer Tee, mitgeführt in einer Thermosflasche, sei. Nun gut, es ist ja schließlich mein erster „Heizer- Sommer“. IN DIE KARPATEN Kurz vor Karlshafen, so in Höhe des auf dem linken Weserufer gelege- nen, im Bau befindlichen Kernkraft- werkes Würgassen, ruft Johannes mir zu: „Weißt ja, ab Bodenfelde geht´s in die Karpaten!“ Klar weiß ich das, und so baue ich mir mein Feuer in Bodenfelde, wo wir wegen Überholung durch einen Eilzug von 13:15 Uhr bis 13:52 Uhr Auf- enthalt haben, so auf, dass wir bei der Abfahrt nicht nur Spitzendruck (16 atü), sondern vor allem einen gut durchgebrannten Braten in der Feuerkiste haben. 044 842 spielt be- reitwillig mit und jede verabreichte Schaufelsequenz (sechs oder maxi- mal sieben Ladungen) lässt sich, wenn man genau hinschaut, an
Abfahrt in Ottbergen: 91 km mit zwei langen Steigungen liegen vor Lok und Lokpersonal.
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