Traktor Classic

Unimog421

CHECK

Im 421 sitzen die Schalthebel weiter vorne als im 406. Um Höhe zu sparen, entfällt das Ablage- fach über dem Beifahrerfußraum

Mit Reifen der optionalen Größe 12.5-18 liegt die Höchstgeschwindigkeit knapp über 60 km/h. Minimal sind 1,5 Meter beziehungsweise etwa eine halbe Raddrehung pro Minute möglich motoren aus dem Pkw- und Transporter- Sortiment für den 421 aus. Der Motor benötigt weniger Platz Weil diese deutlich kleiner sind als der Lkw-Sechszylinder im 406, verschieben sich dieVerhältnisse in der Kommandozen- trale. Die Kabine sitzt niedriger auf dem Rahmen, weshalb das Staufach oberhalb des Beifahrerfußraumes entfällt. Der Mo- tor ragt weniger stark in den Innenraum hinein, das Getriebe inklusive seiner diver- sen Schalthebel sitzt weiter vorne. In den ersten 421ern (U 40) wurde der Motortyp OM 621 verwendet. Mit obenlie- gender Nockenwelle (ohc) ist er von mo-

dernerer Konstruktion als der im 411 in- stallierte, seit 1949 gebaute OM 636, arbei- tet aber ebenfalls nach dem Vorkammer- verfahren. Er hatte beim Debüt des 421 eine siebeneinhalbjährige Karriere hinter sich und war erst im Sommer 1965 von drei auf fünf Kurbelwellenlager umkon- struiert worden. Wenn er in der Szene ge- legentlich verschmäht wird, liegt das allein

mit Rücksicht auf die Lebensdauer nur 40 PS bei 3.000 U/min übrig. Gegenüber dem im 411 installierten OM 636 (34 PS bei 2.750 U/min) betrug das Plus mehr als 17 Prozent, doch hatte der neue fast in gleichem Maße an Gewicht zu- gelegt, nämlich von 2,3 auf 2,7Tonnen (mit landwirtschaftlicher Ausstattung). Man ahnt, warum ein ursprünglich geplanter Einstiegs-421er mit 34 PS (Motorbaumus- ter 621.916) verworfen wurde und der 421 nach gutem Start imVerkauf 1967/68 erst einmal wieder vom 411 überflügelt wurde. Die Situation besserte sich mit dem OM 615, der bald nach Beginn des Jahres 1968 in den 421 einzog. Er ging in erster Linie

an seiner bescheidenen Leistung. 40 PS gehen an den Start

Von 55 PS bei 4.350 U/min aus zwei Litern Hubraum im legendären Pkw 200 D (W 110 „Heckflosse“) und in den zeitgenössi- schen Transportern blieben im Unimog

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