Traktor Classic

Deutz D 5006 (A)

TRAKTOR-CHECK

Die Restaurierung Heinrich Gülink und Jan Smoes haben den D 5006 A eigenhändig gemeinsam grundrestauriert. Beim Kauf war der Traktor grundsät- zlich fahr- und betriebsbereit. Motor- haube und Kotflügel waren nicht allzu verbeult. Das reichlich verschlissene Verdeck wurde entsorgt. Ab Frühjahr 2009 wurde restauriert. Zu Beginn stand die komplette Demon- tage. Die Kupplungsglocke wurde ausgebaut und ausgetauscht, weil sie gerissen war. Der Motor wurde mit neuen Zylindern und Kolben bestückt, die Ventile wurden eingeschliffen und die Einspritzdüsen erneuert. Das Getriebe hat das Zweierteam geöffnet und für gut gefunden, in diesem Zuge aber die Wellendichtringe erneuert. „Generell war der Traktor einfach zu reparieren. Die Technik an sich ist simpel und leicht zu verstehen. Ein- steigern empfehle ich dennoch das Werkstatthandbuch. Auch die Elektrik kann problemlos erneuert werden – hierzu muss man nur wissen, wie man einen Schaltplan liest.“ Auch die Beschaffung von Ersatzteilen insbesondere für den Motor ist relativ einfach: „Die Motoren der FL 912-Reihe wurden auch außerhalb der land- wirtschaftlichen Nutzung viel gebaut; daher sind alle Teile für den Motor gut zu bekommen.“

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5 6 1: Der D 5006 A wurde am Getriebe von der Kupplungsglocke getrennt. Die gerissene Kupplungsglocke musste gewechselt werden. 2: Der Motor wurde oben komplett zerlegt und mit neuen Zylindern und Kolben ausgestattet. Die Einspritzdüsen wurden erneuert, die Ventile eingeschliffen. 3: Das Ventilspiel wurde auf 0,15 Millimeter eingestellt. 4: Die Vorderachsnaben wurden mit neuen Wellendichtringen versehen. 5: Der Rumpf wurde originalgetreu in Betongrau lackiert. 6: Die Elektrik wurde repariert und zum Teil erneuert.

sich hingegen ohne jeglichen Aufbau zei- gen; so auch Heinrich Gülinks D 5006 A. Ebenfalls Sonderausstattung waren unter anderem ein Zusatzsteuergerät, ein hydrau- lisch angetriebenes Anbaumähwerk mit hydraulischer Aushebung, der erwähnte Frontlader mit einer Hubkraft von 900 Kilo- gramm, eine Druckluftbremsanlage und die Hydrolenkung. Cockpit und Handling Doch ganz gleich wie der D 5006 konkret ausgestattet ist: Spaß macht das Fahren mit ihm auf jeden Fall, wie wir auch bei einer kleinen Probefahrt auf Heinrich Gülinks D 5006 A feststellen konnten: Der Auf- stieg erfolgt über eine Trittstufe vor dem

üblichen Pedalen und den mittig vor dem Fahrersitz platzierten zwei Bedienhebeln für Gänge und Gruppen des Getriebes hin- durchschieben. Der Sitz erweist sich als äußerst be- quem – kein Wunder, handelt es sich in diesem Fall doch nicht um die Standard- Sitzschale, sondern um den optionalen hy- draulisch gedämpften Grammer-Komfort- sitz – Höhe und Federstärke können indi- viduell eingestellt werden. Alle Bedien- elemente sind übersichtlich angeordnet und gut erreichbar. Auch das in schickem Silber gehaltene, funktionale Armaturen- linken Hinterradkotflügel. Die Füße lassen sich auf der recht geräumigen Fahrerplattform leicht zwischen den

Aufbruch zur Jungfernfahrt nach kompletter Restaurierung!

brett punktet mit einer übersichtlichen An- ordnung der Anzeigeinstrumente: in der Mitte zwischen den Lenkradspeichen das große Traktormeter mit Anzeige von Ge- schwindigkeit und Drehzahl, oben rechts die Motortemperatur-, oben links zusätz- lich die optionale Kraftstoffanzeige. Probefahrt: gelungen Die synchronisierten Gänge lassen sich problemlos und leicht schalten und das

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