interessante Fügung, laut Bernhard aber nicht geplant: „Es ging uns nur darum, dass derTraktor-Konvoi noch überschaubar ist und sich alleTeilnehmer auch unterein- ander persönlich kennenlernen können.“ Unterwegs mit Diakon Auch drei Begleiter ohne eigenen Schlep- per waren dabei: Neben dem Autor sorgte unter anderem Diakon Gerhard Kahl von der Männerseelsorge des Bistums Augs- burg für den geistlichen Anteil während dieser Fahrt. „Als mir mein Freund Bernhard denVor- schlag einer Traktor-Pilgerfahrt unterbrei- tete, war ich nach kurzem Nachdenken Feuer und Flamme für diese Idee. Man ist langsam, tuckernd unterwegs. Und man ist auf seinemTraktor alleine, kommt also in eine temporäre Einsiedelei. Das wirkt meditativ, um runter, zu sich, zur Mitte zu kommen. Ich bin daher für mich zu dem Schluss gekommen, dass das eine zwar un- gewöhnliche, aber doch sehr sinnvolle Sa- che ist.“ Nachdem jeder Teilnehmer den Pilgersegen erhalten hatte und mit einem Holzkreuz sowie einem Faltblatt mit dem
täglichen Gebet des Bruder Klaus auf fast alle Eventualitäten vorbereitet war, hieß es am sonnigen Montagmorgen schließlich: Motoren vorglühen und starten. In den unterschiedlichsten Rhythmen und Klangfarben tuckernd fuhren die Traktoren vom Hof des Gasthofs Diem. Vorbei an der Pfarrkirche Sankt Michael und noch einmal jeden einzelnen Traktor mit Weihwasser besprenkelt, ging es schnell heraus aus der 12.000-Seelen-Ge- meinde und vorbei an Wiesen und blühen- den Rapsfeldern Richtung Südwesten. Voran auf einem Erbstück Die Führung des Pilgerzugs übernahm Bernhard mit seinem Fendt F 255 GT Ge- räteträger: „Er bedeutet mir sehr viel, da ich ihn von meinem verstorbenenVa- ter geerbt habe. Der hatte ihn 1977 neu gekauft und ich bin schon als Kind mit ihm gefahren. 2021
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TRAKTOR CLASSIC 5/2022
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