kel um 12 Grad nach hinten geneigt waren, neigten sich dieVorderräder entsprechend beim Lenkeinschlag zur Seite, sodass insgesamt ein Lenkeinschlag von bis zu 50 Grad erreicht werden konnte. Der An- trieb der mit einem Selbstsperrdifferential ausgestattetenVorderachse ließ sich unter Last zuschalten. Eine weitere von der Serie 40 übernom- mene Besonderheit war das als „Liquid Lightning“ vermarktete geschlossene Hydrauliksystem: Um Kraftstoff zu sparen,
welle verfügbar. In diesem Fall wurde das Chassis der durchweg in Blockbauweise gefertigtenTraktoren durch einen Rahmen verstärkt, der den Motor flankierte. Die Kabinen Wie schon bei der Serie 40 kommt die mar- kante SG2-Kabine zum Einsatz (SG steht für „Sound Guard“, also Schallschutz). Ob- wohl diese Kabine mit der einen Tür, die mittig vor dem Lenkrad schließt und sich trotz getönter Scheiben bei Sonne stark
Die Dreizylindermodelle* mussten sich mit einem Fritzmeier-Sicherheitsrahmen begnügen, der zu einem geschlossenen Verdeck erweitert werden konnte, oder sie ließen sich mit der einfacheren MC1-Kabi- ne ausstatten. Letztere verfügte über Ein- stiegstüren an beiden Seiten sowie eine ausstellbare Windschutzscheibe und hatte denVorteil einer geringeren Gesamthöhe, bot aber nur begrenzten Schallschutz, und die Schalthebel für das Getriebe befanden sich mittig vor dem Fahrer. Erst die ab 1990 zurVerfügung stehende, äußerlich ähnliche CC2-Kabine war mit Schalthebeln auf der rechten Seite aus- gestattet. Die 50er aus Mannheim wurden ab 1992/93 von der Serie 6000 in Rahmen- bauweise und ab 1995 von der Serie 3000 (Basis: Renault Ceres) abgelöst. Viele 50er-Schlepper sind auch mehr als 30 Jah- re nach Produktionsende noch im Einsatz – gleichzeitig haben sich besonders die Sechszylindermodelle parallel einen res- pektablen Kultstatus erarbeitet und befin- den sich oftmals in Liebhaberhand. Wir stellen Ihnen alle Typen der Serie anhand von Einsatzbeispielen vor. Sascha Jussen
Die Unterlenkersteuerung war wegen ihrer Schnelligkeit und Exaktheit bekannt und beliebt
erwärmt, nicht nur Freunde hat, gehörte sie mit zu den komfortabelsten, die es damals gab. Sie senkte den Schall auf weniger als 80 Dezibel und war mit einer guten mecha- nischen Lüftung ausgestattet. Fortschritt- lich war zudem die Konzentration aller wichtigen Bedienungselemente auf der rechten Seite. Bei später gebauten Exemp- laren gab es breitere Einstiegsstufen und einen Handlauf, um den Einstieg zu verein- fachen. Die SG-Kabine gab es aber nur für die Sechszylindermodelle als Standard und optional für dieVierzylindermodelle.
arbeitete die Hydraulikpumpe nicht per- manent. Nur bei Bedarf wurde der Fluss der permanent unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit durch einen auf die Hydraulikpumpe wirkenden Federmecha- nismus blitzschnell aktiviert. Die Unterlenkersteuerung war für ent- sprechend schnelle und exakte Reaktio- nen bekannt und machte auch dieTrakto- ren der Serie 50 besonders für die Boden- bearbeitung beliebt. Für die Vier- und Sechszylindertypen der Serie waren auch ein Frontkraftheber und eine Frontzapf-
*eine Dreizylindertypologie der 50er-Reihe ist für eine der nächsten Ausgaben geplant
Ein 3350 beim Anroden eines Zuckerrübenfelds mit einem zweireihigen Bunker-Köpfroder der dänischen Marke TIM. Mit der schmalen Berei- fung wird vermieden, dass Zuckerrüben vor
dem Erntevorgang überfahren werden
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