Die deutschen Einheitsschlepper
GESCHICHTE
Berlin-Lichtenberg ansässigen PrimusTrak- torengesellschaft gegenüber, als er an einen seiner Getriebelieferanten, die im Stadtteil Reinickendorf ansässige Maschinenfabrik Prometheus, herantrat. Das seit der Jahr- hundertwende in der Zahnradfertigung erfahrene Unternehmen entwarf den soge- nannten Treckertrieb des Typs ASS 14, der sich an handelsübliche Motoren stehender Bauart anflanschen ließ und neben einem 4/1-Gang-Getriebe die vom Markt verlang- ten Schnittstellen für Zapfwelle, Riemen- scheibe und Mähantrieb umfasste. Zum Lieferumfang gehörten ferner ein Lenkgetriebe sowie die Hinterachse mit Trommelbremsen und Differentialsperre. Motorenlieferant Deutz hatte seinen ste- henden, seit 1934 angebotenen Zweizylin- der-Vorkammer-Dieselmotor F2M 313 ge- rade zum F2M 414 mit von 13 auf 14 Zenti- meter verlängertem Hub und 2,2 Litern Hubraum weiterentwickelt. Die Nenndreh- zahl betrug 1.500 U/min, die Dauerleistung wurde mit 20 PS beziffert, die Höchstleis- tung (über eine Stunde) mit 22 PS. Motoren von Deutz und MWM Der optisch höchst attraktive Primus P 22 war im Spätsommer 1938 serienreif. Mit der Kombination aus dem Deutz F2M 414 und dem Prometheus ASS 14 war er einVorrei- ter, dem andere Hersteller bald folgten. Noch vor Ende des Jahres schickten Eicher, Epple-Buxbaum, Fendt, Krümpel, Martin, Wagner und Wesseler Ackerschlepper nach
Ein Motor ...
Der Deutz F2M 414 (hier im Eicher 22) taugt wie die Konkurrenten von MWM, Güldner und Schlüter als tragender Bestandteil des Schlepperrumpfes
Ausbau der Kolben und Pleuel durch den seitlichen Deckel des Deutz-Motors (auch bei anderen Motoren möglich)
Der zum Einheitsmotor auserkorene Deutz F2M 414 gibt sich an den beiden Einspritzpumpen mit sechseckigen Gehäusen zu erkennen
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