Traktor Classic

Schlüter Super 1500 TVL

D PORTRÄT

Zuvor hatten Deutz und Schlüter einige wenige noch stärkere Stücke in Umlauf gebracht, doch in ersterem Fall handelte es sich um einen umgedrehten Radlader (D 16006), in letzterem Fall um Erprobungs- träger mit Achtzylindermotoren sowie in Einzelfertigung zusammengesetzten Kraftübertragungen, jeweils mit wenig Bezug zu den Serienerzeugnissen. Demge- genüber war der Super 1500TVL nicht nur optisch, sondern auch technisch eine Fort- führung der seit 1966 bekannten Sechs- zylindertypen des Hauses. Kraft aus dem Hubraum SDMT 110 W6 heißt der Schlepper-Diesel- motor mitTurbolader, 110 Millimetern Boh- rung,Wasserkühlung und sechs Zylindern. Im Verein mit 125 Millimetern Hub resul- tieren daraus 7,1 Hubraum. Die meisten Konkurrenten begnügten sich mit fünf bis

ie lange Motorhaube duckt sich tief zwischen die mächtigen Vorderrä- der, dahinter beugt sich die Kabine zwischen den in zwei Metern Höhe ange- setzten Kotflügeln nach vorne, als würde der Schlepper sich in einem Pferdegeschirr vor der siebeneinhalb Meter breiten inno- MADE-Messerwalze ins Zeug legen. Selten wurde unbändige Kraft anschaulicher illustriert als beim Schlüter Super 1500TVL, mit dem Claus-Peter Evers in den vergan- genen Jahren mehrere Feldtage im Raum Stade bereicherte. Kraft gibt es tatsächlich in Hülle und Fülle. Mit 145 PS war der Super 1500TVL in seinem Erscheinungsjahr 1972 zwar nur der drittstärkste Typ im Schlüter-Prospekt (hinter dem Super 1800 und dem Super 2000), aber dennoch der stärkste hierzu- lande tatsächlich verkaufte Ackerschlep- per – und das gleich in 33 Exemplaren.

Vom Schlachtobjekt zum Schmuckstück: Vor einem Vierteljahrhundert erwarb Claus-Peter Evers den Super 1500 TVL

Bärenauslese GANZ OBEN Mit dem Super 1500 TVL baute Schlüter seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz im Sommer 1972 aus, tastete sich aber auch an technische Grenzen. Wir trafen ein frühes Exemplar, welches seine 145 PS vor allerlei Gerätschaften spielen ließ

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