Traktor Classic

Deutz D 16006 vs. Schlüter Super 2000 V/TV

VERGLEICH

kumentieren, dass damit ernsthaft gearbei- tet wurde. Wartung und Instandhaltung profitierten von derVerwendung zahlrei- cher Großserienkomponenten. Bewegtes Leben Beim Schlüter ist vor allem der Motor exo- tisch und nicht ganz unempfindlich. Die Kurbelwelle kann durch Drehschwingun- gen brechen, das Kühlwasser kommt hin- ten ziemlich heiß im langen Gehäuse an. Helmut Härtl kennt die bewegte Ge- schichte seines raren Schleppers: „Von den rund 3.400 Betriebsstunden, die heute auf dem Zähler stehen, sind in den ersten fünf Jahren mehr als 3.000 auf einem fürst- lichen Großbetrieb zusammengekommen. Der Fürst war unzufrieden mit dem Schlep- per, denn er war teuer und entsprach nicht

dürfte, aber auf das modernere Einspritz- verfahren mit Mehrlochdüsen umgerüstet wurde. Seine Leistung wurde auf 157,5 PS bei 2.100 U/min eingestellt – im Sinne der Thermik sicher eine sinnvolle Beschrän- kung. Helmut Härtl besitzt selbst eine be- achtliche Oldtimersammlung und weiß, dass Anton Schlüter damals ein Werksmu- seum plante. Dafür hob er neben Statio- närmotoren und einem ProfiTrac unter an- derem den Super 2000V auf, musste seine Museumsstücke ebenso wie manches Stück Land aber aus der Hand geben, als die Entwicklung des Euro Trac ab 1987 viel Geld verschlang. Als noch niemand sammelte ... Der Achtzylinder ging an einen Luxem-

Hinter dem Fahrersitz, oberhalb des Krafthebers: Druckluftkessel für die Bremsanlage

So speziell wie vor einem halben Jahrhundert waren Schlepper dieser Größenordnung nie wieder

seinen Erwartungen. 1974 ging der 2000er zurück ins Werk. Man sah ihn fortan auf den Feldtagen des Schlütergutes, wo er für den Abschleppdienst zuständig war.“ Im Juni 1978 wurde der Super 2000TV wieder zum Super 2000V. Anstelle desTur- bomotors erhielt er einen Saugmotor, der angesichts seiner Nummer (810 003) ei- nem zerlegten Super 1500V entstammen

burger Sammler und wurde nach dessen Tod im Jahr 2008 von einem norddeut- schen Händler erworben, bei dem Helmut ihn auf dem Umweg über Bilder entdeckte und nicht lange zögerte, sich das vermutli- che Einzelstück käuflich anzueignen. Ge- mäß Maschinenkarte hatte es ursprüng- lich die Fahrgestellnummer 2000 002, die irgendwann auf 2000 005 geändert wurde.

Acht Zylinder in Reihe, 9,5 Liter Hubraum, 180 PS: Schlüter SDMT 110 W8

Die ab Ende 1970 gebauten D 16006 haben eine schräge Motorhaube, welche die Übersicht nach vorn erleichtert

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