Traktor Classic

Neben der Anzeige für den Ladezustand der Batterie befindet sich der Hebel zum Umschalten von Benzin- auf Petrolbetrieb sowie zum Abschalten des Kraftstoffflusses

Simple Konstruktion, flacher Zylinderkopf, ungünstige Brennraumform: Die Ford-Motoren derTypen A und (im Bild) B haben seitlich stehendeVentile

Eine Zapfwelle hat der Bührer C nicht, da- für aber auf der rechten Seite einen Neben- antrieb für einen Mähbalken oder andere seitlich angebaute Geräte und auf der lin- ken Seite für einen Riemenantrieb. Auch

gramm. Trotzdem bot der Bührer C mit seiner Leistung von knapp 40 PS ein wesentlich besseres Leistungs-Gewichts- Verhältnis als die 20 bis 30 PS starken Fordson-Typen.

der Hinterachse brachte hingegen fast zweiTonnen auf die Waage. Wie viele Exemplare des „Modell C“ gebaut wurden, lässt sich heute nicht mehr sagen. Da heute laut Bührer selbst noch rund 100 Exemplare existieren, kann man davon ausgehen, dass mindestens einige hundert Stück das Werk verließen. Auf jeden Fall war dieserTraktortyp wie seine Brüder „Modell A“ und „Modell B“ so erfolgreich, dass für Bührer Anlass bestand, die Schlepperfertigung fortzusetzen. Das Unternehmen wurde schließlich zu einem der erfolgreichsten Schweizer Traktor- hersteller. Sascha Jussen

Der Typ C kostete rund 5.500, der gleich starke Hürlimann 4T 40Z ab 1934 um die 7.000 Franken

Theos Traktor ist noch mit dem serienmä- ßig mitgelieferten Mähbalken ausgestattet. „Durch die Doppel-Übersetzungs-Aufzugs- vorrichtung lässt sich der Mähbalken ohne großen Kraftaufwand anheben“, so Theo. „Und dank der damals optionalen elektri- schen Beleuchtung, die an meinemTraktor vorhanden ist, lässt sich bei Bedarf auch bei Dunkelheit arbeiten.“ Den Typ C lieferte Bührer ab 1930 als Rundum-sorglos-Paket für 5.500 Schwei- zer Franken. Zum Lieferumfang gehörten die „Sechsfach-Luftbereifung“, zwei Rad- ketten, der „Scintilla-Magnet-Apparat“, das Mähwerk samt Ersatzmesser, eine Rie- menscheibe und ein Werkzeugsatz. Der Beleuchtungssatz mit zwei Scheinwerfern, Dynamo und Batterie kostete 200 Franken. Zusätzlich gab es sechs Monate Garantie für Material, solide fachgemäße Kon- struktion und Ausführung sowie für gutes Funktionieren, richtige Behandlung vor- ausgesetzt. Zum Vergleich: Der gleich starke Hürlimann 4T 40Z kostete ab 1934

Und nicht zuletzt aufgrund seiner spe- ziellen Bereifung war er wesentlich besser für die Schweizer Verhältnisse geeignet. Der gleich starke Hürlimann 4T 40Z mit seinen Stahlrädern mit Gummistollen an

rund 7.000 Franken. Guter Kletterer

Wesentlich kleiner oder gar leichter als die Fordson-Typen F und N war der „Kleintrak- tor“ Bührer C nicht. ZumVergleich: Länge Fordson F und N um 2,6 Meter, Bührer C 2.3 Meter. Eigengewicht Fordson F 1.233, Fordson N bis 1.650, Bührer C bis 1.550 Kilo-

Wenn der Magnet-Anlasser versagte, konnte man den Ford-Motor auch per Handkurbel starten

75

TRAKTOR CLASSIC 6/2025

Made with FlippingBook flipbook maker