McCormick D-324 Restaurierung, Teil 1
WERKSTATT
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Nachdem der Motor auf die Werkbank gewuchtet wurde, kann Wolfgang Ölsieb und Ölpumpe abbauen
Durchdacht! Zum Ausbau der Kurbelwelle kann am McCormick- Motor die untere Lagerführung abgeschraubt werden
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Durch den Motorschaden ist der Kurbel- trieb völlig blockiert. Die Pleuelfußlager müssen daher raus
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Die Kurbelwelle ist raus. Die Schäden sind massiv. Besonders die Lagerstellen sind in Mitleidenschaft gezogen 30
Wolfgang alle anderen Leitungen zu- nächst auf seine große Werkbank, um
Der obere Kompressionsring des mittleren Kolbens ist gebrochen. Folge eines Hitzeschadens?
sie später zu begutachten. Muster zurückhalten
Die aus Gummi bestehenden Kraftstoff- und Rücklaufschläuche bewahrt Wolfgang ebenfalls auf, um sie als Muster für die neuen Leitungen verwenden zu können. Im Wesentlichen geht Wolfgang so mit allen demontierten Teilen vor. Auch ka- putte Teile bewahrt er zunächst auf, denn diese können immer noch als Muster die- nen, falls die entsprechenden Neuteile nicht mehr erhältlich oder auch extrem teuer sind. „Die meisten ausgebauten Teile lassen sich aber problemlos weiter- verwenden oder mit geringem Aufwand herrichten“, so Wolfgang. Anschließend werden die drei Einspritz- düsen aus dem Zylinderkopf herausge- schraubt. „Für viele Hobbyschrauber kann das Ziehen der Einspritzdüsen zum blan- ken Horror ausarten, vor allem, wenn sie im Laufe der Jahrzehnte fest mit dem Zy- linderkopf verbacken sind“, so Wolfgang, der selbst überrascht war, dass die Demon-
tage sehr leicht vonstatten ging. Innerhalb weniger Minuten waren die Düsen heraus. Sie werden später per Hand gereinigt und dann auf einem speziellen Einspritzdüsen- prüfstand, den ein Freund von Wolfgang besitzt, geprüft. Danach öffnet er denVen- tildeckel, um denVentiltrieb zu demontie-
und Deckeln, die mehrfach an einem Mo- tor vorkommen, ist es ganz besonders wichtig, jedes Teil mit einem Körner ein- deutig zu markieren, damit man seine ge- naue Einbauposition kennt. Bei späterem Zusammenbau gibt es dann keine Pro- bleme mit Passgenauigkeiten oder dem in-
Für viele Hobbyschrauber kann das Ziehen der Einspritzdüsen zum blanken Horror ausarten
ren. Ohne Unterbrechung macht sich Wolf- gang dann sofort daran, dieVentil-Kipphe- bel von den drei Zylindern abzuschrauben. Bereits beim Ausbau prüft Wolfgang die Kontaktflächen derVentilhebel. Sie zeigen sich in einem noch guten Zustand. Die Kipphebel müssen nicht getauscht werden. Zwischenrein ein wichtiger Tipp von Wolfgang: „Speziell bei identischen Mecha- nikteilen, aber auch bei gleichen Lagern
dividuellen Verschleißzustand der Teile.“ Deshalb markiert er auch nach dem Her- ausziehen die sechs Stößel-Stangen. Kopf runter Danach geht es ans Eingemachte. Die De- montage des Zylinderkopfes steht bevor. „Hier einfach die Schrauben planlos zu öff- nen, wäre fatal“, warnt Wolfgang. „Der Zy- linderkopf für die drei Zylinder besteht
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