Traktor Classic

Während normalerweise der MF 165 des Betriebs wegen besseren Überblicks beim Ankuppeln und Rangieren dafür zuständig ist, das Schneidwerk per speziellem Transportwagen vom Hof zum Feld und wieder zurück zu ziehen, macht es diesmal der Mähdrescher selbst Wäh d l i d MF165d Btib

Für den Rückweg wird das Schneidwerk dazu zunächst entriegelt und vorsichtig auf dem Transportwagen abgesetzt

... dann fährt der Mähdrescher rückwärts an den Wagen heran. Mangels Rückwärtskamera sind zwei Anläufe mit Ein- und Aussteigen nötig, bis das Zugmaul des Mähdreschers die Anhängeöse des Wagens trifft

Vor der Abfahrt wird das Schneidwerk noch mit zwei Schraubbolzen gesichert, ...

Meter-Schneidwerk – sogar 5,7 Meter waren möglich – eine größere Arbeitsbrei- te als der Dominator 78 S mit maximal 4,2 Metern. Seine Dreschtrommel ist mit 600 Millimetern Durchmesser zudem deut- lich größer als die der Claas-Mähdrescher (450 Millimeter). Voll konkurrenzfähig Die für den Durchsatz ebenfalls relevante Gesamtfläche der vier Hordenschüttler übertrifft mit 5,2 Quadratmetern wiederum jene der Vergleichsmaschinen (4,5 beim Matador und 4,66 beim Dominator 78 S), die für die Reinigungsqualität mit entschei- dende Siebfläche ist mit 3,15 bis 3,4 Quad- ratmetern bei allen drei Maschinen hinge- gen sehr ähnlich. Für den Matador Gigant liegen uns Daten zur Ernteleistung vor: Seine Dresch- leistung soll bei 3,3 Tonnen in der Stunde liegen. „Die 3,3Tonnen in der Stunde über- treffen wir mit dem E 514 bei normalen Erntebedingungen auf jeden Fall“, ergänzt Thomas. Das können wir auch bei unseren

Besuchen bestätigen: Ein rund zwei Hekt- ar großes Weizenfeld war in weniger als zwei Stunden abgeerntet. Der E 514 stellt für die FamilieWolff also im wahrsten Sinne des Wortes Fortschritt dar. Das Cockpit wird noch ganz im Stil der 1980er-Jahre von großen Schalthebeln zur Bedienung der Fahr- und Erntefunkti- onen bestimmt, verfügt aber auch über einen oben vor dem Fahrer angebrachten Bordcomputer, der für die Verlustmessung sowie Messung von Erntefläche, Erntezeit und Fahrgeschwindigkeit zuständig ist. Laut Hersteller könne man so die Korn- verluste unter einem Prozent halten. Das ist ein Wert, der auch heute bei modernen Mähdreschern als Zielgröße gilt und auch der Einschätzung der Familie Wolff ent- spricht. Das kann er selbst! Nach Abschluss der Rapsernte zeigt Tho- mas uns noch, wie der E 514 – wie im Ori- ginal-Prospekt – sein Schneidwerk selbst auf den Hof zurückbringt.Wie immer wird

es dazu zunächst entriegelt und vorsichtig auf dem Transportwagen abgesetzt. Hier wird es dann mit zwei Schraubbolzen gesi- chert. Dann fährt der Mähdrescher rück- wärts an den Wagen heran. Mangels Rückwärtskamera sind zwei Anläufe nötig, bis das Zugmaul des Dre- schers die Anhängeöse des Wagens trifft. „Normalerweise macht das unser MF 165, das geht etwas schneller, nicht zuletzt wegen der besseren Sicht“, schmunzelt Thomas. Nun müssen nur die Bremsleuch- ten des Anhängers angeschlossen werden und schon geht es auf den Weg zum Hof, wo sich der gute alte E 514 nach einer gründlichen Reinigung und technischen Durchsicht knapp ein Jahr lang von einer weiteren bravourös bestandenen Erntesai- son erholen darf. Thomas kann sich nun wieder einem anderenThema mit Bezug zum Landleben widmen: Kutschfahrten und Einsatzvor- führungen mit seinen beiden Kaltblut-Pfer- den. Doch das ist eine Geschichte für sich. Sascha Jussen

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TRAKTOR CLASSIC 6/2025

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