Speditions- und Schaustellergewerbe noch weit in die Nachkriegsjahre hinein zu ei- nem Statussymbol wurden. DerD8500 Aus dem Jahre 1944 stammt der noch ei- senbereifte D 8500 mit seinen 35 PS und ei- ner Höchstgeschwindigkeit von circa sechs Kilometern pro Stunde. Was nun wie ein technischer Rückschritt aussieht, war bewusste Produktpolitik bei Lanz: Man wollte eine Art Volkswagen für die Land- wirtschaft anbieten. Mit seiner Riemenscheibe war der Ackerschlepper ein Multitalent. Gerade seine Einfachheit machte ihn robust und beliebt – sogar bis weit in die Wirtschafts- wunderjahre hinein.Viele bauten ihren er- halten gebliebenen D 8500 um, damit sie mit Luftbereifung ihre Erzeugnisse auch über die Straßen zu den Märkten bugsie- ren konnten. Denn Lkw gab es kaum und diesen neuartigen Bauern-Laster namens Unimog konnten sich die wenigsten Land- wirte leisten. Umso seltener ist dieser Anblick eines noch original für die Acker- arbeit eisenbereiften D 8500. Der „Eiler“ Eigentlich hätten wir uns bei der Bulldog- Familie schon jetzt an ihren Traktor-Juwe- len sattgesehen. Doch dann geht’s zum
HR-8-Ackerluft-Bulldog D 1506, Baujahr 1938. Mit seinen 55 PS war er ein Kraft- monster seiner Zeit. Im Oktober 1955 endete die Bauzeit des Erfolgsschleppers Unten: Der in der Normandie gefundene D 1506 des Baujahres 1953 in „Vorkriegs- Eiler-Optik“ ist das Paradepferd der Fami- lie Schmutz.Am Bulldog finden sich zahlreiche Schilder mit Hinweisen für die richtige Handhabung
zweiten Standort der Lanz-Sammlung. Mit einem Scheunentor geht die zweite Schatzkiste auf. Der Blick fällt gleich auf das prächtige rotschwarze Parade- pferd: Der D 1506 aus dem Baujahr 1953 wurde optisch mittels Umbau den kurzen Vorkriegs-Eilbulldogs mit Cabrioverdeck nachempfunden. Mit maximal 20 Kilome- tern pro Stunde ist er nicht ganz so schnell wie seine historischenVorbilder.
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