Traktor Classic

Deutz-FahrDX80,86 und92:Vor40Jahren…

… schickte Deutz-Fahr seine vorerst kleinsten DX-Traktoren ins Rennen. Im Juli 1982 gingen die Modelle DX 80 und DX 86 an den Start, im Oktober der DX 92. Sie wurden durchgehend mitVierzylindermoto- ren der Baureihe 913 bestückt, die in den beiden stärkeren Modellen durch Turbolader beatmet wurden.Aus 4,1 Litern Hubraum ließen sich 75 bis 90 PS gewinnen und damit zugleich die Fünfzylindertypen DX 85 und DX 90 ablösen. Gegenüber jenen waren die neuenVierzylinder um mindestens 15 Zentimeter kürzer und mehr als eine halbeTonne leichter.Als erste Standardschlepper des Hauses erreichten sieTempo 40. Dafür wurde das Grundgetriebe von bisher fünf auf sechs Gänge erweitert. Insgesamt gibt es 18/6 respektive mit Kriechgruppe 24/6 Fahrstufen. Gänge und Gruppen sind synchronisiert. 1983 wurden dieseTypen in der Serie DX 4 zusammengefasst fortan als DX 4.30, DX 4.50 und DX 4.70 verkauft. Mit ihnen bot Deutz-Fahr dem knapp zwei Jahre zuvor gestarteten Fendt Farmer 300 LS erfolgreich Paroli – und war hierzulande 1982, 1983 und 1984 Marktführer. Der Deutz-Fahr DX 92 überzeugte vor 40 Jahren mit moderner Getriebetech- nik,Tempo-40-Option und günstigem Leistungsgewicht (ab 46 kg/PS)

JohnDeereSerie30: Vor 50 Jahren ... Neuheit im Schlafrock: Der John Deere 3130 (89 PS) ist erst auf den zweiten Blick von seinemVorgänger 3120 (81 PS) zu unterscheiden … schickte John Deere in der alten und in der neuenWelt neue Schlepper der Serie 30 ins Rennen. Die amerikani- schen, erstmals im August 1972 vorgestellten Modelle 4030, 4230, 4430 und 4630 gaben sich auf den ersten Blick als Neuheiten zu erkennen. Die Form wurde glatter, die über- kragende Motorhaube der abgelösten 20er (4000/4020/4320/4620) war passé. Akzente setzte die integrierte SoundGard-Kabine mit gerundeter Front und einem für die damalige Zeit vorbildlichen Innengeräuschpegel um 83dB(A). Die Getriebeauswahl – teilsynchroni- siert oder wahlweise voll lastschaltbar mit jeweils achtVorwärtsgängen – wurde um das Quad Range mit 16/6 Gängen erweitert. Nach Deutschland kamen ab 1973/74 nur die Modelle 4230 (118 PS) und 4430 (145 PS). Alte und neue Gesichter Erste 30er waren 1971/72 – noch mit dem alten Gesicht – die amerikani- schenTypen 2030 und 6030.Ab September 1972 gab es auch einen 2030 aus Mannheim. Das war ein verfeinerter 2120 mit weiterhin 68 PS aus 3,6 Litern Hubraum, aber reduziertemVerbrauch. Dazu kamen als stärksterVierzylinder der 2130 (3,9 Liter, 75 PS) und als Ablösung des 3120 (81 PS) der 3130 mit Sechszylindermotor (5,4 Liter, 89 PS). Erst drei Jahre später wurden die deutschen 30er auf das glatte Design der großen Amerikaner umgestellt und um kleinere Modelle ab 35 PS ergänzt. 1976 verkaufte John Deere hierzulande fast anderthalb Mal so viele Schlepper wie vier Jahre zuvor.

… und damit ziemlich genau 20 Jahre nach den 30ern erregte wiederum eine John-Deere-Neuheit weltweites Aufsehen. Genaugenommen waren es zwei Baureihen, welche in den Monaten September und Oktober 1992 erstmals gezeigt wurden. In Mannheim war die Serie 6000 (75-100 PS) serienreif, inWaterloo die Serie 7000 (130-170 PS). Beide folgten dem selben Konzept. Blockbauweise und halbrunde Kabine hatten ausgedient. DasWerk hängte die Aggregate nunmehr in einen stabilen Stahlrahmen, um möglichst flexibel auf die Anforderungen verschiede- ner Märkte eingehen zu können.Vom einfachen 12/4-Gang-Synchronge- triebe über die vierstufige Last- schaltung bis – im 7000er – zur durchgehenden Lastschaltung war mancheVariante möglich. Vielerorts wurde noch eine offene Grund zum Feiern.Mit der Serie 6000 (hier:Typ 6400,100 PS) landete John Deere vor 30 Jahren einen Volltreffer JohnDeere6000und 7000:Vor30Jahren…

Fahrerplattform verlangt, hierzulande fast immer die

geräumige, für ihre Zeit vorbildlich leise Kabine. Mit dem neuen, 1993 um stärkere 6000er-Typen ergänzten Programm brachte John Deere hierzulande sogar Fendt in die Bredouille und eroberte 1993 die Spitze der Zulassungsstatistik.

KlausTietgens

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TRAKTOR CLASSIC 5/2022

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