Straßenbahn Magazin

Duisburg

D ie Duisburger Straßenbahn Ge- sellschaft (DSG) startete 1881 als Duisburger Local- und Straßen- bahn-Gesellschaft. Aus der DLSG wurde 1891 die Allgemeine Local- und Straßenbahngesellschaft (ALSAG), die sich ab 1923 Allgemeine Lokal- und Kraft- werke AG nannte. 1925 wurde von der Stadt Duisburg und der ALOKA die DSG gegründet, welche 1938 die Düsseldorf- Duisburger-Kleinbahn (DDK) übernahm. 1940 ging die DSG in die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auf. Die ge- naue Geschichte ist im STRASSENBAHN MAGAZIN 7/2025 beschrieben. Pferde- und Dampfbahn Die Betriebseröffnung erfolgte mit zehn 14-sitzigen Pferdebahnwagen des Herstel- lers Herbrand aus Köln. Später wurden weitere Pferdebahnwagen aus Dortmund gebraucht übernommen, über die wenig bekannt ist. Die Pferdebahnwagen der Erstausstattung wurden nach der Elektri- fizierung zu Beiwagen. Für die Dampfbahn existierten fünf Loks, deren Spur sich nach Einstellung des Dampfbetriebs verliert. Die Beiwagen wurden eine Zeitlang von der ALSAG weiterverwendet, wobei fünf dieser Beiwagen 1899 von der im gleichen Jahr eröffneten DDK übernommen wur- den; vier davon verblieben im Personen- verkehr, während einer als Materialtrans- portwagen Verwendung fand. Frühe Triebwagen Wie die Pferdebahnen waren die ersten elek- trischen Triebwagen und deren Beiwagen in grün mit hellen Absetzstreifen lackiert. Die folgende Lieferung führte das bekann- te Elfenbein mit grünen Absetzstreifen ein, in das die älteren Wagen später umlackiert wurden. Für die Aufnahme des elektrischen Betriebs wurden bei Herbrand zunächst 41 zweiachsige Triebwagen des „Sechsfenster- Typs“ mit den Wagennummern 51 bis 91 und elektrischer Ausrüstung von AEG (zwei Motoren, je 18 kW) und 16 Sitzplätzen be- schafft, deren offene Plattformen nach eini- ger Zeit verglast wurden. Herbrand etablierte sich als Hausliefe- rant und lieferte von 1899 bis 1917 alle weiteren Triebwagen mit den Nummern 92 bis 155. Die Motorleistung wuchs im Laufe der Serien auf 40 kW und die Sitz- platzanzahl auf 24. Die 1914 gelieferten Triebwagen 136 bis 147 waren in Dach- Ein kompletter Drei-Wagen-Zug aus den Uerdinger Stahlwagen, Tw 184 mit den Bw 300 und 302, befindet sich kurz nach der Auslieferung im Jahre 1927 auf Probefahrt. Noch ist der Triebwagen mit einem Rollen- stromabnehmer ausgestattet DIETER HÖLTGE/SLG. STEFAN HÖLTGE

Am 14. Oktober 1950 ist der Zweiachser 154 auf der Linie 5 an der Endstelle in Neuenkamp anzutreffen. Diese Linie wurde am 1. Dezember 1952 eingestellt PETER BÖHM/SLG. AXEL REUTHER

Zeichnung eines „Uerdinger“-Zweiachser- Zuges: Vorlage waren Tw 157 und Bw 312 HELMUT ULRICH

Dampf- und Pferdebahnen

Baujahr Nummer Bemerkung 1881 1-10

Pferdebahnwagen 1./2. Klasse, teils halboffene Sommerwagen, 2 Wagen a, Rest 1896/97 zu Bw 201, 202, 205-210 Pferdebahnwagen ex Dortmund; 1896/97 zu Beiwagen 203+204

1882 1882 1882 1882

27-28

1-4

Dampfloks, Verbleib nach 1887 unbekannt

6

Dampflok ex Dortmund, Verbleib nach 1887 unbekannt

20-24

vierachsige Dampfbahnbeiwagen; ursprünglich 10 Wagen, Nummern unbe- kannt; 1899 20+21, 23+24 zu DDK 49-52, 22 zu Materialtransportwagen (1925 an DSG); 49 ca.1934 a; 50 ca. 1924 zu ABw 359, 1927 an RBG, 51+52 1954 a

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STRASSENBAHN MAGAZIN 9 | 2025

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