Duisburg
Die Harkort-Wagen
„Bullemann“ aufkam. Die elektrische Aus- rüstung mit Motoren je 38 kW stammte von den Siemens-Schuckertwerken (SSW). 1929 erhielten die Stahlwagen auf der Internationalen Ausstellung der Welt- kraftkonferenz in Barcelona ein „Gran Premio“, das seinerzeit als höchste Aus- zeichnung galt. Nach dem Intermezzo der Harkort-Wagen wurde die Auslieferung der Uerdinger Stahlwagen in den Jahren 1927 bis 1929 mit den Wagen 178 bis 202, deren Fahrmotoren von der AEG stamm- ten, fortgesetzt. Die Motorleistung von 2x33 kW wurde bei einigen Fahrzeugen später auf 2x60 kW erhöht. Beiwagen Zu Beginn des elektrischen Betriebes ge- nügten zehn ehemalige Pferdebahnwagen als Beiwagen. Neues Material lieferte Herb- rand erst von 1907 bis 1914: Einige dieser Beiwagen 211 bis 230 mit je nach Ausfüh- rung 18 bis 24 Sitzplätzen kamen zeitweise mit anderer Wagennummer bei der DDK zum Einsatz. Von 1925 bis 1929 wurden die Uerdinger Stahlwagen auch als Beiwa- gen 299 bis 313 und 326 bis 335 geliefert. Einige von ihnen besaßen in Fahrtrichtung rechts hinten als abweichende Türform eine Teleskop-Schiebetür, welche später durch eine einfache Schiebetür ersetzt wurde. Die Stahlwagen verjüngten den Wagen- park merklich. Gleichzeitig endete damit die Fahrzeugbeschaffung der DSG Ende der 1920er-Jahre und damit zehn Jah- re vor ihrer Auflösung. Alle Fahrzeuge, Am 4. September 1954 stehen die Beiwagen 235 und 261 im Betriebshof Grunewald. Sie sind bereits abgestellt und warten auf ihre Verschrottung PETER BOEHM/SLG. AXEL REUTHER
I m Jahr 1926 lieferte die „Aktiengesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau vormals Johann Caspar Harkort“ mit Sitz in Duisburg zwei sechsachsige Zweirichtungs-Gelenktrieb- wagen mit Jakobs-Drehgestellen. Die Wagen 176 und 177 mit 44 Sitzplätzen besaßen zwei Fahrmotoren von je 35 kW, welche noch Ende 1926 zur Erhöhung der Leistung durch vier Fahrmotoren je 30 kW ersetzt wurden. Sie gal- ten als die ersten Gelenkwagen Europas. Die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft als oberste Aufsichtsbehörde für die deutschen
Kleinbahnen genehmigte den Einsatz der bei- den Fahrzeuge auf der Düsseldorf-Duisbur- ger-Kleinbahn. Die Genehmigungsunterlagen bestanden aus zwei Seiten mit knapper Be- schreibung und Stempel drauf – etwas weniger Papierkram als heutzutage. Dennoch konnte das Fahrverhalten der Gelenkwagen im Ver- gleich zu den vierachsigen Überlandtriebwagen nicht befriedigen. Nach der Probephase verlie- ßen die Harkort-Sechsachser die DDK-Linie D wieder und wurden auf den innerstädtischen Linien eingesetzt.
So sah die Genehmigung inklusive der Beschreibung für die Gelenkwagen 176 und 177 vom 25. März 1926 aus: Sie passte auf zwei Seiten DVG/SLG. WINFRIED ROTH
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