N-Bahn Magazin

Zugbildung

Mit und ohne Vorbild: frühe Amtrak-Modelle

Einige frühe Amtrak-Modelle wie der Budd RDC von Con-Cor/Roco links und Metroliner von Bachmann (Mitte) erinnern optisch kaum an ihre Vorbilder. Die schön detaillierte Alco PA-1 von Con-Cor (Basismodell Kato von 1967) hat hingegen kein echtes Amtrak-Vorbild

Heritage-Fleet: PS 52-Sitzer von CCS (links) sowie Schlafwagen in Phase I (Mitte) und selbst umdekoriert in Phase III (rechts) von Kato

Auch hier gab es lange wie den Coast Starlight (Se- attle – Los Angeles) oder Sunset Limited (New Or- leans – Los Angeles) und sehr kurze Züge wie den ehemaligen Pioneer (Seattle – Denver – Chicago) mit nur vier Wagen. In den späten 1980- bis 2000er- Jahren wurden oft schnellfahrtaugliche Eilgutwa- gen, Material Handling Cars (MHC) genannt, mit- geführt. Der 1983 eingeführte Autoreisezug Auto Train bekam später ebenfalls Superliner-Material. Sonderfall Northeast Corridor Einer der wenigen Streckenabschnitte, der sich größtenteils im Amtrak-Besitz befindet, ist der so- genannte NEC (Northeast Corridor) zwischen Bos-

zwei Gattungen mangels Alternativen sogar bis nach 2015. Erst mit der Auslieferung der neuen CAF Viewliner II Diner, Sleeper, Baggage und Bag- Dorms konnte man auf die inzwischen zum Teil 60-jährigen Wagen verzichten. Einige Züge, wie der Palmetto (New York City – Savannah) oder Car- dinal (NYC – Chicago via Cincinatti) sind bis heute mit fünf bis sieben Wagen relativ kurz. Andere, wie der Silver Star (NYC – Miami), Crescent (NYC – New Orleans) oder Lake Shore Limited (mit Wagengrup- pen aus NYC bzw. Boston nach Chicago) können gut zehn Wagen zählen inklusive Speise- und Schlafwagen für das Zugpersonal. Im Westen wur- den die aus Superliner gebildeten Züge zur Regel.

ton, Providence, New York, Philadelphia und Wa- shington DC. Mit 2.200 Zügen täglich handelt es sich um die einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke der USA mit einer an Westeuropa oder Japan erin- nernden Zugdichte und Infrastruktur. Die Erstaus- rüstung waren 1971 die über 30 Jahre alten, 160 km/h schnellen GG1 der Penn Central (ab 1935 für Pennsylvannia Railroad gebaut) und die erst we- nige Jahre alten, aber recht unzuverlässigen Budd Metroliner-Hochgeschwindigkeitstriebzüge. Die GG1 wurden im Fernverkehr sowie mit Clocker -Re- gionalzügen zwischen New York und Washington DC mit Altbau-Reisezugwagen der PC eingesetzt. Das Spitzenangebot auf den nicht elektrifizierten

Aktuelle Amfleet-I-Modelle gibt es von Bachmann in Phase IV (Mitte) sowie Kato in Phase I (links) und Phase VI (rechts)

Bild linke Seite: Der „Maple Leaf“ New York – Toronto, hier mit Amfleet-I-Material, gezogen von der FL9 489 auf dem Empire Corridor 1983. Oben entsprechende Nachbildung mit Lokomotive von Rapido Trains und Kato-Wagen

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N-BAHN MAGAZIN 1/2022

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