Bau- und Gestaltung
Die Motivwahl einer abgeholzten Hügelkuppe hält die Sicht frei auf den Zugverkehr der dahinter verlaufenden Hauptstrecken
von einer Pt 2/3 geschoben, und von der Talsta- tion kommend, fährt zunächst auf 35 mm Höhe, um die darunter liegenden versteckten Abstell- gleise sicher zu überqueren. Der kurze Zug schlängelt sich dann gemächlich hinunter auf 25 mm Höhe. Danach beginnt ein leichter Anstieg, an einem Hang entlang, dann durch einen Ein- schnitt in der Flanke eines Hügels, bevor es im großen Bogen zum ersten Tunnel geht. Hier be- ginnt der steile Teil, erst durch einen kurzen Tun- nel, dann nach scharfer Kurve durch den zweiten längeren Tunnel. Danach geht es weiter auf- wärts direkt entlang einer Bergkante. Einigen Damen im Zug wird es beim Blick in die Tiefe übel. Im großen Bogen erreicht unser Zug die Bergstation. Kurz vorher hebt sich das Gleis et- was, um den darunter liegenden Tunnel zu über- queren. Die Strecke ist jetzt frei für den dort wartenden Güterzug. Eine BB II Mallet wird diesen Güter- zug bald langsam zur Station „Bergblick“ fahren. In beiden Stationen sind die Gleise abschaltbar. Die Steuerung der ganzen Strecke ist digital mit einem separaten Regler (Digitrax), unabhängig von den Hauptstrecken. Überwachter Schattenbahnhof Nun kommen wir zu den drei Abstellgleisen un- ter dem Agrarteil des Segments. Die Gleise sind zwischen 110 und 115 cm lang. Das linke Gleis verschwindet hinter einem Tunnelportal. Ein nicht eingeweihter Betrachter sieht es als ein normales Gleis, das irgendwo wieder ans Tages- licht kommen sollte. Aber wo? Für die Tunnel- portale wählte ich den Maßstab Z. Beim Maß- stab N war mir die Öffnung zu groß, mit zu viel Lichteinfall in die Tunnelröhre. Es sah nicht na- türlich aus. Im NBM 6/23 gab es zu diesem The-
eines Abstellgleises installierten wir zusätzliche Sensoren. Beim Überfahren erschallt ein Glo- ckenton als Warnung. Kommt es trotzdem zu Entgleisungen, ist ein Eingriff von unten an eini- gen Stellen möglich. Vorsorglich in der Anlagen- fläche platzierte Löcher gestatten das Durch- greifen. Kinderfinger sind dabei das Beste. Am Ende der Abstellgleise war kein Platz für gro- ße Löcher. Aber zu einem Schlitz in der Größe eines Handys reichte es. Per Fotolinse kann man dann am Bildschirm des Handys sehen, was da im Tunnel los ist. Die Bergung ist allerdings eine andere Sache. Bis jetzt blieb alles unfallfrei. Gebäudebeleuchtung Im Segment finden wir zwei kleine Bahnhöfe, zwei Bauernhöfe, eine Scheune, ein kleines Förs-
ma einen guten Bericht. Die beiden Abstellglei- se rechts laufen durch einen zweiständigen und leicht umgebauten Lokschuppen (Auhagen) und verschwinden, fast unbemerkt und durch Bäume getarnt, im Inneren des Segments. Der Betrachter ist verblüfft, wenn eine langsam aus dem Lokschuppen fahrende 01 unerwartet ei- nen längeren Zug hinter sich zieht. Aber wie bei den drei versteckten Abstellgleisen Auffahrunfälle vermeiden? Ein Programmierex- perte in der Nachbarschaft, Duane Damiano, fand die Lösung: Infrarotsensoren (Adafruit) wurden zwischen den Schwellen platziert. Dua- ne schrieb das nötige Programm. Mittels eines Mikroprozessors (Arduino) zeigt eine kleine Ta- fel, ob ein Gleis besetzt ist: rot für besetzt, grün für frei. Etwa 100 mm vor dem jeweiligen Ende
Der linke Hügel mit dem Bauernhof (inzwischen sind die Weidezäune ergänzt worden)
59
N-BAHN MAGAZIN 5/2025
Made with FlippingBook flipbook maker