Lok Magazin

PERSPEKTIVEN

I m August 1972 machten wir Urlaub in St. Pe- ter-Ording. Vater fuhr mit uns nach Husum zum Bahnhof. Die einfahrende 012 082 war gar nicht so interessant, die hatten wir zahlreich in Rheine vor der Haustür im Einsatz. Vom kurz be- vorstehenden Ende dieser „Edelrenner“ wusste ich als damals 13-Jähriger noch nichts. Dabei waren das die letzten Zuckungen der hochrädrigen Schnellzugdampfloks vom Bw Hamburg-Altona. Nein, die neuen 218er waren interessant! Die gab’s ja nicht vor der Haustür. 1971 ging es los Heute, fast 50 Jahre nach diesem Erlebnis am Bahnhof der „Grauen Stadt am Meer“, wie Hu- sums vielleicht berühmtester Sohn, der Dichter Theodor Storm, seine Heimatstadt nannte, pilgern wieder Eisenbahnfreunde in Scharen an die Marschbahn, um die 218 im Einsatz zu erleben. Seit mehr als einem halben Jahrhundert sind die vierachsigen Streckendieselloks nun schon auf der Strecke Hamburg – Elmshorn – Husum – Wester- land (Sylt) im Einsatz. Mit der Lieferung der ersten Serienlok 218 101, gebaut von Krupp, an das Bw Flensburg am 28. April 1971 startete die Karriere der Dieselloks auf der Marschbahn. In Flensburg und in Ham- burg-Altona, später auch in Kiel und Lübeck wurde rasch ein größerer Lokbestand aufgebaut, der in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zuneh- mend den Betriebsdienst auf den nicht elektrifi- zierten Hauptstrecken in Schleswig-Holstein do-

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