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Güterverkehr auf der Erlauftalbahn Die Brauerei in Wieselburg, die sich unmittelbar in der Bahnhofsausfahrt Richtung Pöchlarn befindet, sorgt für reges Frachtaufkommen bei Rail Cargo Austria. Die Wagen aus Wieselburg – es handelt sich ausschließlich um zwei- oder vierachsige T-Wagen – werden dabei aus logistischen Gründen bereits am Vormittag abgezogen und mit dem Güterzug nach Gresten mitgeführt, der erst am Nachmittag wieder ins Erlauftal zurückkehrt. JMÜ Neuer Halt auf der Zayatalbahn Zwischen Mistelbach Lokalbahn und Wilfersdorf-Hobersdorf entsteht mit dem Halt in Dechanthof eine neue Betriebs- stelle auf der Zayatalbahn. Neben dem Güterverkehr wird diese Strecke auch für Ausflugsfahrten nach Prinzendorf- Rannersdorf genutzt. JMÜ Ausbau der Verbindungsbahn in Wien verzögert sich Der geplante Ausbau der Verbindungs- bahn zwischen Wien Hütteldorf und Wien Meidling, der einen 15-Minuten- Takt der S80 zwischen Wien Hütteldorf und Wien Aspern Nord sowie einen Zwei-Linien-S-Bahn-Ring ermöglichen würde, kann nicht wie geplant im September 2025 starten. Grund dafür ist, dass das Bundesverwaltungsge- richt in einer Beschwerdesache gegen die Baumaßnahmen nach drei Jahren noch keinen Beschluss gefasst hat. Aufgrund der vielfältigen Abhängig- keiten zu anderen Projekten ist eine bloße Verschiebung nicht möglich. Eine Verzögerung der Maßnahme, die auch die Errichtung der neuen Haltestellen Wien Hietzinger Hauptstraße und Wien Stranzenbergbrücke sowie die Moder- nisierung der Haltestelle Wien Speising umfasst, um mehrere Jahre droht. ÖBB Sanierungen an der Karwendelbahn Wegen etwa 50 unterschiedlichen Bau- maßnahmen ist die Strecke Innsbruck – Mittenwald vom 12. Juli bis 1. Septem- ber 2025 gesperrt. Am wichtigsten ist der Neubau von weiteren Bögen des Inn- talviadukts in Innsbruck. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz errichten die ÖBB das historische Bauwerk neu. Dafür wurden, wie bereits 2022, acht neue Bögen neben der bestehenden Strecke vorgefertigt. Während der Sperre werden die alten Bögen abgetragen, das rund 2.000 Tonnen schwere neue Bauteil wird mit starken hydraulische Pressen an seinen endgültigen Platz geschoben. An der Ausweiche Martinswand werden Weichen neu verlegt und ein Netz gegen Muren eingebaut. ÖBB

Seit 5. Juli 2025 ist der Tauerntunnel wieder befahrbar. 1016 031 fährt mit einem Zug der Autoschleuse in Mallnitz ein ÖBB/Limpl

TAUERNBAHN Tunnelsanierung vorläufig beendet Die rund achtmonatige Unterbrechung der Tauernbahn wegen Sa- nierungsarbeiten im 8.371 Meter langen, 1909 eröffneten Tauerntun- nel ist beendet. Bereits am 5. Juli 2025 nahmen die ÖBB den Auto- und Fahrradtransport zwischen Böckstein und Mallnitz wieder auf. Seit 14. Juli rollen zwischen Schwarzach-St. Veit und Spittal auch die Reise- und Güterzüge inklusive der EC und ICE zwischen Deutsch- land und Kärnten sowie der Nightjet von München nach Rom und La Spezia wieder über diese wichtige Alpenbahn. Im nördlichen Teil des Tunnels wurde die Oberleitung gegen eine moderne, weniger wartungsintensive Deckenstromschiene ausge- tauscht. Gleichzeitig wurden auf rund 4.200 Metern Länge die Schwellen durch eine feste Fahrbahn ersetzt. Die ÖBB erneuerten außerdem den Tunnelfunk und installierten neue Signal- und Siche- rungstechnik. Im Zug der Sperre begann die Modernisierung der Bahnhöfe Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein. Sie werden bis Ende 2027 barrierefrei und erhalten Aufzugsanlagen sowie elekt- ronische Stellwerke. Den eingeschränkten Betrieb auf der Tauernstre- cke nutzte man auch, um in Spittal die 110 Jahre alte Lieserbrücke durch ein neues Brückentragwerk zu ersetzen. Im Bereich des südlichen Tunnelportals stehen im ersten Halbjahr 2027 weitere Sanierungsarbeiten an. Der Tunnel muss dafür wieder für mehrere Monate gesperrt werden. Die ÖBB befinden sich dazu in einer engeren Abstimmung mit der ASFINAG, damit die Sanierung des Bahntunnels abgeschlossen ist, bevor die Sanierung des Tauern- autobahntunnels beginnt. ÖBB

RAILJET ÖBB stocken Bestellung auf

Wegen des starken Fahrgastzuwachses beschaffen die ÖBB 13 Railjets der neuen Generation mehr als ursprünglich geplant. Bis 2030 sollen damit 40 Railjets der neuen Generation zur Verfügung stehen, näm- lich zwölf Garnituren in neunteiliger und 28 Garnituren in sieben- teiliger Konfiguration. Diese können durch die Anpassung der Zug- länge auf Strecken innerhalb Österreichs und nach Deutschland in Doppeltraktion fahren. Die Nightjet-Flotte wird ebenfalls ausgebaut; bis Mitte 2026 werden nun 24 Züge der neuen Generation geliefert. Der Vertrag mit Siemens Mobility wurde angepasst. ÖBB

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