Lok Magazin

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In Cristesti Jijia treffen sich am 3. März 2022 Züge der moldawische Staatseisenbahn CFM und der rumänische Reisezug-Sparte der Staatsbahn, CFR Calatori. Beide Bahngesellschaften bauten ihre Kooperation im Zuge des Krieges in der Ukraine deutlich aus Florin Vornicu (2)

WELTWEIT | TICKER

RUMÄNIEN Mehr Kooperation mit Moldawien Die staatliche moldawische Eisenbahngesellschaft CFM und die ru- mänische Reisezug-Sparte der Staatsbahn, CFR Călători, haben ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Konflikts in der Ukraine deutlich ausgebaut. Zusätzlich zur täglichen Triebzug-Verbindung zwischen Chişinău in Moldawien und Iaşi in Rumänien richtete man ab dem 3. März 2022 ein Sonderzugverkehr für ukrainische Flüchtlingsfami- lien ein. Die Reisenden mussten dazu im Bahnhof Cristești Jijia um- steigen. Die CFM setzen dazu ihre modernsten Triebfahrzeuge ein; die 120 km/h schnellen Dieselloks von GE Transportation Systems verfügen über eine installierte Leistung von 3.355 kW. Als Reisezug- wagen nutzte man zuvor bereits abgestellte moldawische Weitstre- ckenwagen. CFR Călători schickt eine Wagengruppe aus Bukarest, die ab und bis Iaşi mit einer Diesellok der Baureihe 66 nach Cristești Jijia gelangt. Die Wagen werden in Iaşi an einen regulären Nachmit- tags-Interregio in die rumänische Hauptstadt angehängt. Die neuer- liche Zusammenarbeit ist vor dem Hintergrund überraschend, dass die bisherige Kooperation beider Bahnen nach einer pandemiebe- dingten Unterbrechung nur sehr schleppend wieder vorankam. HR

ETR 470 fahren in Griechenland Am 15. Mai 2022 startete der reguläre Fahrgasteinsatz der ETR 470 in Griechenland. Sie verkehren zunächst zweimal täglich auf der Magistrale Athen – Thessaloniki. Für die 510 Kilometer lange Strecke benötigen die ehemaligen Cisalpino-Triebzüge knapp vier Stunden. FFÖ Keine CRRC-Züge für Leo Express Leo Express aus Tschechien hat die Bestellung von Elektrotriebzügen beim chinesischen Herstellers CRRC stor- niert. Die Bestellung erfolgte 2016. Seit 2019 fanden Tests auf dem Eisenbahn- versuchsring Velim statt. Zugelassen ist der „Sirius“ bislang nicht. AWA Indonesien: Erste Hochgeschwindig- keitsstrecke bald im Testbetrieb Im November 2022 soll die erste

Hochgeschwindigkeitsstrecke Indonesiens in den Testbetrieb

übergehen. Vorausgegangen sind sechs Jahre Bauzeit. Die neue Linie zwischen Jakarta und Bandung ist 142 Kilometer lang und soll ab Juni 2023 regulär mit chinesischen Triebzügen CR400AF „Fuxing“ betrieben werden. Zwischen beiden Städten soll sich die Reisezeit von heute fünf Stunden sehr drastisch auf künftig nur noch 36 Minuten verkürzen. Die Strecke verläuft zu 58 Prozent auf Hochbauten sowie durch insgesamt 13 Tunnel. Finanziert und gebaut wird das Großprojekt mit Mitteln aus China. FFÖ

Die moldawische Staatseisenbahn CFM setzten im März 2022 reaktivierte Weitstreckenwagen für die Flüchtlingszüge ein

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