RB/RE 18
SAARBRÜCKEN – FORBACH Kleiner Grenzverkehr AUS FÜR DIE „WALE“ Die Linie RB/RE 18 ist die derzeit kürzeste grenzüberschreitende Nahverkehrsverbindung. Auf den knapp zehn Kilometern setzt die SNCF Triebwagen vom Typ Alstom Coradia A TER ein. Ab Ende 2027 sollen nicht nur neue Fahrzeuge kommen, sondern die Zugpaare auch bis Metz durchgebunden werden
I nternationale Züge passieren auf rund 50 Schie- nensträngen die Grenze von Deutschland ins benachbarte Ausland. Neben den großen Ge- meinschafts-Grenzbahnhöfen gibt es sogenannte „Grenzpunkte mit den zugehörigen paarigen Grenzbahnhöfen“. Zur letzteren Kategorie gehören zweifelsohne Saarbrücken Hbf und Forbach (F). Neben den Hochgeschwindigkeitszügen ICE und TGV zwischen Frankfurt und Paris passieren dort auch die an Werktagen stündlich verkehrenden Nahverkehrszüge der Linie RE/RB 18 die deutsch- französische Grenze. Zwischen 5 Uhr und 23 Uhr pendeln die Trieb- fahrzeuge vom Typ X 73500/73900 (Alstom Cora- dia A TER) der SNCF zwischen Deutschland und Frankreich. Mit knapp zehn Kilometern ist die „Forbacher Bahn“ tatsächlich die kürzeste Linie im Nahverkehr zwischen Deutschland und dem Aus- land. Täglich sind zwei Zugpaare von Forbach wei- ter über Rémilly nach Metz verlängert. Wie die 641 der DB AG Baugleiche Triebfahrzeuge sind bei der DB Regio als Baureihe 641 im Einsatz. Wegen ihrer unge-
Der Zuschlag für den Betrieb des neuen Ge- samtnetzes wird für das zweite Halbjahr 2025 er- wartet. Ab Dezember 2027 wird der Regionalbahn- verkehr zwischen den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saar- land und Frankreich deutlich verbessert. Im Ein- satz sind dann Triebfahrzeuge vom Typ Alstom Coradia Polyvalent. Weitere Verbindungen Eine der sieben Relationen bildet jene RE 18, die dann durchgehend zwischen Saarbrücken – For- bach – Rémilly und Metz bedient wird. Auch hier werden die neuen Triebfahrzeuge vom Typ Alstom Coradia Polyvalent eingesetzt. Die anderen sechs zum Netz Grand Est gehörenden grenzüberschrei- tenden Regionalbahnlinien sind RS 4 (Offenburg – Kehl – Strasbourg), RB 28 (Müllheim im Markgräf- lerland – Neuenburg – Mulhouse), RB 52 (Karlsruhe – Wörth – Lauterbourg – Strasbourg), RE 16 (Trier – Perl – Thionville – Metz), RE 19 (Saarbrücken – Sarreguemines – Strasbourg) und RB 53 (Neustadt an der Weinstraße – Landau – Wissembourg – Ha- guenau – Strasbourg). Matthias Pieren
wöhnlichen Form sind sie unter dem Spitznamen „Wal(fisch)“ be- kannt. Entwickelt wurden sie als Gemeinschaftsprojekt von DB und SNCF mit den Schienen- fahrzeugherstellern De Dietrich und Linke-Hofmann-Busch. Ge- baut wurden die bis zu 140 km/h schnellen Einzeltriebwagen nach der Übernahme von Alstom schließlich in den Jahren 1999 und 2004. Doch die letzten Dienstjahre der Walfische sind auf der grenz- überschreitenden Linie bereits eingeläutet. Die RE/RB 18 gehört zum sogenannten neuen Netz 51 (grenzüberschreitende Verkehre Grand Est), dessen sieben Linien im Jahr 2021 für eine Laufzeit von Dezember 2027 bis Dezem- ber 2042 ausgeschrieben worden waren.
In Saarbrücken steht ein Triebwagen des Typs X 73500/73900 (Alstom Coradia A TER) der SNCF zur Abfahrt bereit
Matthias Pieren
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LOK Magazin 09 | 2025
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