TITELTHEMA 19
Alt und neu in perfekter Balance
geschraubt hat. Inzwischen sind ein paar beeindruckende Modelle dazu- gekommen und so bot sich die Halle an. Dafür hat er hier zunächst einen zusätzlichen Stahlträger eingebaut, um die Fläche für den Wohnbereich zu schaffen. Die Steine für den Hallenbo- den stammen von einem Abriss, denn „neue Steine in der alten Halle hätten doch nicht ausgesehen.“ Als eine Firma im Nachbardorf ihre alte Halle abreißen und die Steine wegschmeißen wollte, wurden die also kurzerhand abgeholt und hier verarbeitet. Das passt ganz gut, findet er. Wir übrigens auch. Auch die alte Wand an der Seite soll bleiben, er will sie aber zur Sicherheit doch noch abstützen, sobald ihm eine kreative Lösung einfällt. „Nicht, dass sie mit der Zeit doch noch eine Beule kriegt“, sagt er augenzwinkernd. Apropos Wand: Weil die neuen Klinker zu schmal sind, musste das ganze Dach angehoben, >>
Neue und alte Balken ergeben ein stimmiges Miteinander und „waren alle unbehandelt, nur unglaublich verstaubt, wir haben sie tagelang geschliffen und nur mit Leinöl behandelt.“ Ein Teil der Wohnung entstand in der sieben Meter hohen Halle, die man direkt aus der Wohnung über eine Treppe erreicht. Ab hier geraten er und unser Fotograf kurz ins Schwärmen, denn es wird eine
nerweise Schutt entsorgt. Mit dem alten Klinker und morschen Balken waren es insgesamt übrigens rund 40 Container. Unten ist eine altersgerechte Wohnung entstanden, die bereits seit November 2022 an ein Ehepaar vermietet ist. Übrigens nicht die ersten Mieter für Thorsten Wieczorek, der schon seit 30 Jahren Mitglied bei Haus & Grund ist, als er sein erstes Haus in Itzehoe kaufte und seitdem gern die Beratungs- und Infoangebote sowie die Mietverträge nutzt. Über seiner neuesten Mietwoh- nung entsteht sein zukünftiger Wohn- raum: Ein sehr großer Raum mit offener Küche, einem Schlafzimmer, Bad und Abseite. Ist der Begriff „lichtdurchflu- tet“ zugegeben ziemlich abgegriffen, kommt man hier nicht daran vorbei. Die extra angefertigten Fensterfronten eröffnen einen fantastischen Blick in den wilden Garten und den Himmel.
Historisches Holz und neuer Stahl, frische Mauern und alte Steine: Der Bauherr hat den Charakter der Scheune und modernes Wohnen vereint. Und den Prozess zu unserem Glück auf vielen Fotos verewigt.
Autos, Häuser und eine lebenslange Bastel- leidenschaft
den. Auch innen wurde im Grunde alles auf links gedreht, denn es musste prak- tisch alles raus. Nicht nur, weil es, wie eingangs erwähnt, für immer streng ge- rochen hätte, es war auch alles morsch und der Boden stellenweise abgesackt. Also wurde das Gebäude entkernt und ein neues Fundament gegossen. Gerade im ehemaligen Stallbereich hat er ganze Tage mit einem Microbagger und Stemmhammer verbracht und contai-
der auch noch etwas andauern wird. So sind es zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch etwa zwei Monate bis zum Einzug, jedoch bis zur Fertigstel- lung noch rund ein Jahr, weil vor allem außen noch einiges ansteht. Gerade das restliche Ausbaggern und Durchsieben des Grundstücks sowie die Hoffnung, sich nicht gleich wieder den Groll der Nachbarn zuzuziehen, die den Krach im hinteren Bereich schon nicht so gut fan-
Hebebühne geben für seine andere Bastelei, nämlich die an alten Autos. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit begann die Leidenschaft, Altes zu erhalten, auch in seiner Jugend mit dem 74er Porsche 911, an dem er viele Jahre lang
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