Neu im Schaufenster | Fahrzeuge
Jumbo mit Kohlefeuerung Q Dampfloks der Baureihe 44 in H0 von Brawa
Brawa H0: Das Fahrwerk mit den vielen Details unter dem Umlauf wirkt äußerst filigran
I m vorderen Teil dieser Ausgabe stellen wir ausführlich die Bau- reihe 44 in Vorbild und Modell vor – allerdings die Umbauvariante mit Ölhauptfeuerung. Diese hat Brawa ebenfalls als Neuheit ange- kündigt, allerdings erst nach den Ausführungen der Epochen II bis IV mit Kohlefeuerung, die aktuell aus- geliefert werden. Außer der hier vor- gestellten 44 097 (Artikelnummer 70036) sowie der 44 508 (-40) aus der Rbd bzw. BD Wuppertal wird für DR-Fans auch die 44 536 (-48) aus der Rbd Erfurt angeboten. Neben den 479,90 Euro kostenden Gleichstrom- modellen sind auch digitale DC/AC- Varianten erhältlich. Die Vorgabe für die Entwicklung der Baureihe 44 be- stand beim Vorbild darin, bis zu 1.200 Tonnen schwere Güterzüge über Mittelgebirgsstrecken beför- dern zu können, was im Modell auf
men. Darunter war Platz für einen kulissengeführten NEM-Kupplungs- schacht. An der Frontseite hat man ab Werk auf die Montage einer Bügelkupplung verzichtet, aber ent- sprechende Zurüstteile für die Nach- rüstung einer NEM-Kupplungsauf- nahme beigelegt. Wer diese nicht benötigt, kann die sauber bedruck- ten Pufferträger mit den beiliegen- den Bremsschläuchen, Kupplungs- haken usw. aufrüsten. Viel attraktiver ist es aber, die 572 Gramm wiegende Lok, deren Ten- der vier Haftreifen besitzt, vor langen Zügen (Zugkraft 1,5 N) ab Radien von 360 Millimetern einzusetzen. Unsere Analogversion ist für den Einbau eines Sounddecoders und Rauchgenerators vorbereitet. Die saubere Beschriftung einschließlich der mehrfarbigen Henschel-Fabrikschilder und der gel- ben Elektrokästen ist ebenso vorbild- lich wie die beiliegende Betriebsanlei- tung, die obendrein auf die Ersatzteilbestellung über die Brawa- Homepage verweist. MM
Dieses Aufgabengebiet kann die um- gerechnet 92 km/h fahrende Lokmi- niatur durchaus auch in H0 überneh- men. Die Formneuheit überzeugt mit aktueller Antriebstechnik und per- fekter Optik. Der Antrieb wurde im Tender untergebracht, der über eine Kurzkupplung mit der Lok verbunden ist. Dadurch kann das detailreich nachgebildete und bewegliche Innentriebwerk mit zwei Kropfach- sen im durchbrochenen Barrenrah- men gut eingesehen werden. Auch die zum Teil gefedert gelagerten Speichenräder sowie die aus Metall gefertigten Treib- und Kuppel- stangen unterstützen den perfekten Eindruck des Triebwerks. Schaut man etwas höher, wird man den vorbildgerecht umgesetzten Kessel mit Nachbildung der Stehkes- selrückwand, die dünnen Wagner- Windleitbleche mit ihren zierlichen Befestigungen, den eingerichteten Führerstand mit farbig hinterlegten Armaturen sowie den nicht randvoll mit Kohle gefüllten Tender wahrneh-
typischen Heimanlagen kaum darstellbar ist. Nach ersten Vor- und Zwischenserien entstanden ab 1938 insgesamt 1.989 Maschinen der Baureihe 44. Sie wurden mit ihrem Achsdruck von 20 Tonnen und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h in ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus eingesetzt.
An der Front kann ein NEM- Schacht angebracht oder der Pufferträger zugerüstet werden
Der Triebtender ist vorbildgerecht umge- setzt und mit der Lok kurzgekuppelt
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