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175 Jahre Geislinger Steige

TEE-Fahrt mit dem Deutschlandticket: E 03 001 des DB Museums pendelt zum Steige-Jubiläum mit einer Fernzug-Garnitur zwischen Stuttgart und Ulm, der Zug ist mit Nahverkehrs- fahrkarten nutzbar – und ein beliebtes Fotoobjekt Korbinian Fleischer

Modell des Bahnhofs Geislingen im Zustand des Jahrs 1925. Diese Z-Modellbahnanlage im Städtischen Museum Geislingen bildet auf 28 Metern Gesamtlänge die Geislinger Steige mit den Bahnhöfen Geislingen und Amstetten im Maßstab 1:250 ab und wurde zum 150-jährigen Jubiläum 2000 erstmals vorgeführt Holger Späing

forderung, die Ingenieure und Eisenbahner im 19. Jahrhundert zu überwinden hatten. Große Hürde überwunden Am 29. Juni 1850 war es geschafft: Mit der Geis- linger Steige hatten die Königlich Württember- gischen Staats-Eisenbahnen die größte Hürde zwischen Stuttgart und Ulm überwunden. Die Wege nach Osten Richtung München und nach Süden zum Bodensee standen offen. Der Al- baufstieg war für die Eisenbahn anspruchsvoll – und ist es bis heute. Dennoch wird die Rampen- strecke, die zwischen Amstetten und Geislingen (Steige) ein Steigungsverhältnis von 1:44,5 (22,5 Promille) aufweist, bis in die Gegenwart sogar regelmäßig von ICE-Zügen befahren,

wenn auch deutlich seltener, seitdem die paral- lele Schnellfahrtrasse Wendlingen – Ulm vor Jahren in Betrieb ging. Die Bedeutung der Stre- cke für den Nah- und Güterverkehr wird sich aber auch in Zukunft nicht ändern. Mindestens alle 25 Jahre wird in Geislingen der Geburtstag der Geislinger Steige groß gefeiert. Zuletzt war das im Jahr 2000 der Fall, als die Pendelzüge noch zwischen Gerstetten über Amstetten und Geislingen bis Geislingen-Alten- stadt verkehren konnten. Leider sind die Gleise zwischen dem Bahnhof Geislingen und dem Bahnhof Geislingen-Alten- stadt an der ehemaligen Tälesbahntrasse (Stre- cke Geislingen – Wiesensteig) inzwischen ei-

Am 29. Juni 2025 hat ein Pendelzug mit 58 311 (als württ. G 12 mit der Betriebsnummer 58 504 gestaltet) und E 94 088 als Schublok bei Amstetten das obere Ende der Steige fast erreicht Oliver Scholz

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eisenbahn magazin 9/2025

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