Modellbahn: Fahrzeuge
Nach überlieferten Vorlagen und Daten der Deutz/Henschel-Öllok aus den 1920er-Jahren entstandenes Lokmodell der Nenngröße 0
Beim Schmökern in Eisenbahn-Büchern fiel Reinhart Uhde das Bild einer originellen Öllokomotive ins Auge. Von diesem Fahrzeugeinzelgänger war er so fasziniert, dass er ein Kleinserienmodell im Maßstab 1:45 initiierte Deutz/Henschel-Öllokomotive als Bausatzmodell in Nenngröße 0 Einzelgänger mit interessanter Geschichte
Fahrzeug- Um- und -Eigenbauten
V ielleicht ist dem einen oder anderen em- Leser das rechts gezeigte Vorbild- foto auch schon einmal begegnet. Die abgebildete Lokomotive ist ein Unikat aus den 1920er-Jahren und war seinerzeit die erste Diesellok aus der Zusammenarbeit der Schie- nenfahrzeughersteller Deutz und Henschel. Dieses Muster – heute würde man Demons-
das es auch nur spärliche Informationen gibt. Das hydrostatische Getriebe war damals neu und wohl noch nicht so ausgereift, dass diese Bauart Eingang im Lokbau hielt. Erst als die späteren hydrodynamischen Getriebe nach dem Föttinger-Prinzip verfügbar waren, kam der Durchbruch für die Dieseltraktion. Da es sich bei der Deutz/Henschel-Öllok jedoch um
trator sagen – wurde 1924 in Seddin anlässlich der „Großen Eisenbahnausstellung“ präsen- tiert. Aber wie so oft bei Neuerungen war der Lok kein Erfolg beschieden, und so wurde die Maschine den Rest ihres Lebens bis etwa 1940 auf dem Werkgelände bei Henschel in Kassel eingesetzt. Ein technikhistorisches Denkmal also, das leider nicht erhalten blieb und über
Verlöteter Rahmen der Öllok sowie das angedeutete Bremsgestänge (rechts)
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