eisenbahn magazin

Dioramenbau

Mit 14 kleinen H0- Szenerien bestückter Setzkasten; all diese Minischaustücke ba- sieren auf Erlebnissen und Erinnerungen des Dioramenbauers

Modellbauer Andreas Thiele in seinem Ele- ment – dem Verfeinern und Verändern von Kraftfahrzeugmodellen

Heike Thiele

E in kleines Regal mit vielen Fächern, eher ein größerer Setzkasten und obendrein viele Ideen für die Darstellung kleiner Alltagsszenen, die auf der eigenen Modellbahn- Anlage keinen Platz gefunden haben – so umreißt der Stralsunder Modellbauer Andreas Thiele die Basis seiner neuesten Freizeitbeschäftigung und ergänzt die Gründe seines Tuns: „Es kribbelt förmlich in meinen Händen, etwas entstehen zu lassen, das leicht transportierbar, mit Acrylglas verschließbar und obendrein beleuchtbar ist.“ Erinnerungen aus Kindertagen Bei der Umsetzung seiner Einfälle halfen ihm Erinnerungen an zurückliegende Zeiten. Da gab es beispielsweise in der Nachbarschaft die Familie Neumann , die es in Thieles Kin- dertagen zu jedem Sommerferienbeginn zelebrierte, ihren Skoda-Pkw für zwei Wochen Ostseeurlaub Zentimeter für Zentimeter mit Gepäck und allerhand Krimskrams zu füllen. Die Familienmitglieder schleppten ihre gepackten Taschen und Beutel an, und Herr Neumann verstaute diese im Kofferraum und auf dem Dachgepäckträger. Heute ziert die- ses Diorama die Mitte des mit 13 weiteren H0-Szenen bestückten Setzkastens. Nur wenig Zubehör ist nötig Mit einer Fläche von zwölfeinhalb mal sieben Zentimetern je Regalfach stand nicht viel Platz zur Verfügung. Das machte die Sache umso spannender, denn auf viel Fläche bauen kann schließlich jeder. Meist bilden Hausfassaden von Gebäudebausätzen, dichtes Grün oder einfach eine Himmelkulisse den Hintergrund, dazu als Beigaben ein Stückchen Kopfsteinpflasterstraße, ein sandiger Weg oder ein Rasenstreifen – das war’s dann auch schon. Um beispielsweise den Skoda-Pkw von Herpa mit geöffneten Türen und offener Kofferraumklappe darstellen zu können, waren zwei Modelle nötig: Eines lieferte die Karosserie, das zweite die Türen. So oder ähnlich entstanden auch die vielen anderen kleinen Szenen. Eine LED-Beleuchtung und auf die Szenen abgestimmte Hintergrundfotos runden das Gebaute meist ab. Auf dem heimischen Dachboden fand Andreas Thiele ein CD-Regal. Dieses wurde in gleicher Weise mit einer LED-Beleuchtung versehen und bot mit jeweils 27 Zentimeter breiten Fächern schon etwas mehr Raum für die Gestaltung. Verblüffend bei diesen drei Szenen ist vor allem die erreichte Tiefenwirkung aufgrund der gekonnt gestaffelten Objekte. JA/PW

Dieses Dioramen-Trio entstand in einem ausrangierten CD-Regal, das weitaus mehr Platz bot, wie das mittig eingebaute Halbreliefgebäude beweist

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eisenbahn magazin 8/2022

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