Modellbahn: Tipps & Kniffe
Verraten auch Sie Ihre Basteltipps!
In dieser Rubrik kommen em -Leser zu Wort, die ihre eigenen praktischen Erfah- rungen aus allen Gebieten des Modellbahnhobbys an andere Leser weitergeben wollen. Bei Veröffentlichung einer Anregung mit Foto oder Skizze locken übrigens 25 Euro Honorar. Schicken Sie Ihr Material mit dem Betreff „Tipps & Kniffe“ per E-Mail bitte an redaktion@ eisenbahn-magazin.de oder per Post an die Münchner Redaktionsadresse.
Aufgeklebte Schienenprofile Straßenbahngleis mit Rille als Eigenbauprojekt
F ür meine Straßenbahnstrecke kamen ge- brauchte Gleise mit 2,5 Millimeter hohen Profilen aus dem abgebauten Schattenbahnhof zum Einsatz. Damit der spätere Straßenbelag besser wirkt, wurden alle Schwellen entfernt. So sind für Gelenkwagen Gleisradien ab 25 und für Zweiachser ab 15 Zentimetern möglich. Da nun keine Spurhalter mehr vorhanden waren, wurden die Schienen auf ebene 0,3-mm-Polystyrolplatten bzw. 25 Millimeter breite Streifen aufgeklebt. Bei Radien verwen- de ich zwecks Stabilität weiterhin die vorhan- denen Schienenverbinder, wenn auch verlö- tet. Alle Anschlusskabel müssen zwingend vor
Klebepunkte mit Zweikomponentenklebstoff (z. B. „UHU-Sofortfest“) gesetzt und das Profil fixiert. Dieser Vorgang muss schnell geschehen, da der Kleber zügig abbindet. Nach 15 bis 20 Mi- nuten ist alles fest, sodass das Klebeband vor- sichtig entfernt werden kann. Anschließend wird die parallele Schiene aufgeklebt. Um ein selten notwendiges Anpassen des Schienen- endes möglich zu machen, sollte man etwa fünf Millimeter zwischen dem letzten Klebepunkt und dem Rand der Platte lassen. lst die Strecke fertiggestellt, reinigt man die Schienenköpfe von möglichen Rückständen und lackiert die Schienenflanken und Randbe- reiche mit Rostfarbe. Den Zwischenraum füllt man mit Karton, Straßenpflaster oder anderen Materialien aus. lch verwende zum Befestigen den „Hin- & Weg-Kleber“ von Noch, der über einen langen Zeitraum Korrekturen gestattet. Auf jeden Fall sollte die Füllung ein bis zwei Zehntelmillimeter unterhalb des Schienen- kopfes enden und die Rille je nach den ver- wendeten Radprofilen 1 bis 1,5 Millimeter be- tragen. Abschließend färbt man noch die Flanken der Füllung mit Rostfarbe ein. Die so vorproduzierten Gleisstücke lassen sich ganz einfach auf dem vorgesehenen Untergrund mit wenig Kleber fixieren, sodass keine Beulen entstehen. Bernd Zander
dem Aufkleben angelötet sein, da Wärme die Grundplatten zerstören würde. Soll beispielsweise ein Radius entstehen, so macht es Sinn, die Außenschiene als Grund- lage zu verwenden und daran die längere lnnen- schiene anzupassen. Anschließend wird eine der beiden Schienen auf die Platte aufgelegt und mit Klebeband fixiert. Der Bereich unter den Schienenverbindern wird ausgeschnitten, damit die Schienen weiterhin plan aufliegen. Der Abstand von 12 (H0m) bzw. 16,5 Millime- tern (H0) lässt sich mit einem arretierten Mess- schieber sicherstellen. Wenn alles passt, wer- den auf der Schiene etwa alle drei Zentimeter
Die vorproduzierten Gleisjoche werden auf das Trassenbrett geklebt und anschließend mit Fahrbahnbelag ausgefüllt
Bernd Zander (3)
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