Bahn Extra

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kehrte werktags ein Zugpaar jeweils von und nach Falkenstein (T 4043: Lengenfeld ab 13:35 Uhr, Wolfspfütz an 13:46 Uhr; T 4044: Wolfspfütz an 14:10 Uhr, Lengenfeld an 14:26 Uhr). Der Triebwageneinsatz nach Wolfspfütz endete mit Umstellung des Reise- verkehrs auf Busbetrieb am 26. Mai 1972. Zum Winterfahrplan 1973/74 entfiel der Falkensteiner LVT-Umlauf. Nun verkehrte nur noch ein 172, wie die Triebwagen inzwi- schen bezeichnet wurden, aus dem Reichen- bacher Umlauf über die KBS 443. Letztmalig wurde die KBS 443 im Sommerfahrplan 1975 planmäßig von LVT des Reichenbacher und des Greizer Plans befahren. Im Jahr 1966 hielten die LVT noch auf zwei weiteren Nebenbahnen im vogtländi- schen Raum Einzug. Dabei war der Einsatz auf der 22 Kilometer langen, in Herlasgrün von der Linie Leipzig – Hof abzweigenden Strecke nach Falkenstein (KBS 171n/444) stets zusammen mit der KBS 171q/n/443 zu sehen, wobei Falkenstein den Betriebsmit- telpunkt bildete. Der LVT im Falkensteiner Plan hatte von Sommerfahrplan 1966 bis Sommerfahrplan 1973 auf der KBS 171n/444 sein Hauptbetätigungsfeld. Acht Zugpaare in den Fahrplanspalten trugen das Triebwa- gensymbol. Einzige Ausnahme über sieben Jahre hinweg blieb der P 1932 Herlasgrün – Falkenstein, der wegen hoher Fahrgast- zahlen im Berufsverkehr aus fünf zweiach- sigen Rekowagen und einer DiesellokV 100 (ab 1970: 110) bestand. Ebenfalls zu ersten Verdieselungsmaß- nahmen stand beim Sommerfahrplan 1966 die KBS 171m/446 Adorf (Vogtl) – Erlbach (Vogtl) an. Die im oberenVogtland gelegene, nur 8,4 Kilometer lange Nebenbahn von Adorf (Vogtl) in den sogenannten Musik- winkel nach Markneukirchen – Erlbach ge- hörte zu den vogtländischen Eisenbahnstre- ckenmitdemgeringstenTriebwagenverkehr. Vom 25. September 1966 bis zum Verkehrs- trägerwechsel (der Umstellung auf Busse) am 31. Mai 1975 tuckerte immer nur an Sonnabenden eine Triebwagengarnitur (Triebwagen und Steuerwagen, alsoVT+VS) nach Erlbach. Der LVT kam aus dem Klin- genthaler Umlauf mit T 17614 von Klingen- thal um 10:25 Uhr in Adorf an. In Adorf hat- te der LVT 80 Minuten Standzeit; samstags pendelte er in der Zeit nach Erlbach und zurück (T 17675: Adorf ab 10:33 Uhr, Erl- bach an 11:02 Uhr; T 17674: Erlbach ab 11:08 Uhr, Adorf an 11:35 Uhr). Von Adorf (Vogtl) fuhr der Triebwagen als T 16620 um 11:47 Uhr wieder zurück nach Falkenstein und zum anschließenden Dienstende ins Heimat-Bw nach Reichenbach. Am Sonn- tag hatte derTriebwagen Dienstruhe. Sonderfall Schleiz – Saalburg Ende der 1960er-Jahre kam es auf Westsach- sens Nebenbahnen noch zu einemTraktions- wechsel der anderen Art, nämlich nicht von

Nicht immer bedeutet die Rationalisierung des Betriebs auch den Erhalt der Strecke. Auf der Kursbuchstrecke (KBS) 441 Adorf – Erlbach verkehren am 31. Mai 1975 die letzten Reisezüge. Die Adorfer 110 578 steht an dem Tag im Endbahnhof Erlbach Wolfgang Martin

Zu Reichsbahnzeiten pendeln auf der KBS 444 Falkenstein – Herlasgrün Reko-Wagenzüge mit der Diesellok-Baureihe 110 aus dem Falkensteiner 110-Umlauf. Am 3. April 1981 wechselt 110 211 im Bahnhof Herlasgrün an das Zugende für die Rückfahrt nach Falkenstein Rainer Heinrich V 100 018 gehörte zu den ersten V 100, die das Bw Reichenbach Anfang März 1967 aus dem Neubau zugeteilt bekam. Nach vier Wochen wurde sie schon abgegeben und kehrte im Juni 1990 als 110 018 wieder. Am 18. April 1992 steht die Lok mit einem Personenzug in Zwotental Jörg Helwig

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BAHN EXTRA 5/2025

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