Titel | BEISPIELE
V 15 im Einsatz auf der Kursbuchstrecke 444: 101 634 bringt am 8. Juni 1985 eine Übergabefahrt von Herlasgrün nach Treuen und wird hernach die Güterwagen an die Anschließer auf den Bahnhöfen Treuen und Eich (Sachs) verteilen Rainer Heinrich
zurVerfügung, die für eine weitere Reduzie- rung bzw. Ablösung der Dampflok-Baurei- hen 58, 86 und 94 20 in den Einsatzstellen Adorf, Falkenstein, Werdau, Zwickau und Plauen sorgten. Ähnlich wie bei den LVT gehörten Dienste auf Neben- wie auf Haupt- bahnen zum Pensum. So begann in der Ein- satzstelle Greiz im September 1970 der Die- sellokeinsatz mit Reichenbacher 110 auf der eingleisigen Hauptstrecke Gera Süd – Weischlitz (Elstertalbahn). Die Übersicht auf Seite 28 zeigt die Viel- zahl der Einsatzorte der Reichenbacher V 100, die Reisezüge wie Güterzüge beför- derten. Haupteinsatzort war 25 Jahre lang die Einsatzstelle Falkenstein, bei der täglich bis zu neun Loks in den Plänen liefen. Von dieser Dienststelle aus kam ab 30. Septem- ber 1973 auch kein LVT mehr zum Einsatz. Auf der KBS 444 Herlasgrün – Falkenstein verkehrten nun alle Reisezüge mit der 110. Im Sommerfahrplan 1979 enthielt der Reichenbacher Plan 005 erstmals nur noch Güterzugleistungen für eine Lok der Bau- reihe 110. Kern des Lokumlaufes waren die zwei täglich verkehrenden Güterzugpaare N 66349/66350, N 66353/66352 zwischen Reichenbach und Falkenstein. In denselben Umlauf wechselte am 30. September 1979 eine Reichenbacher Lok der Baureihe 132 im Plan 004. Damit endete der Einsatz der 110 in den Reichenbacher Plänen endgültig. Die drei ehemaligen Lokbahnhöfe Plauen, Schleiz und Hirschberg hatte die DR mit dem Traktionswechsel als Einsatzstelle geschlos- sen; sie wurden in der Struktur des Bw Rei- chenbach nur noch als Personaleinsatzstelle
steinerV 100 kam im Sommerfahrplan 1968 erstmals von Reichenbach aus eine V 100 dazu. Beide Maschinen wurden von der Lokleitung Reichenbach disponiert und er- setzten auf der Strecke Reichenbach – Fal- kenstein die pr. G 12 (Baureihe 58) im Güter- zugdienst. Durch den gemeinsamen Umlauf konnte die V 100 im Bw Reichenbach täg- lich getauscht werden. Fiel eine V 100 aus, stellte das Bw Zwickau eine G 12 als Ersatz. In der zweiten Jahreshälfte 1969 verdop-
verkehren; man brauchte die wenigen Gü- terwagen nicht durch einen zusätzlichen Nahgüterzug dem Triebwagen hinterher- fahren. Eingesetzt wurden die LVT vom Bw Reichenbach in fünf Umläufen mit je einer Triebwageneinheit. Nur der Reichenbacher Umlauf nach Klingenthal war bis Sommer- fahrplan planmäßig mit zwei LVT besetzt. Planmäßig waren sechs bis sieben Triebwa- geneinheiten täglich im Einsatz, zum Teil auch auf Hauptbahnen (insbesondere der Strecke nach Gutenfürst). DieV 100 kommt hinzu Mittlerweile, und zwar zum Sommerfahr- plan 1967, hatte der planmäßige Einsatz der V 100 in Dienstplänen des Bw Reichenbach und auf den vogtländischen Nebenstrecken begonnen. Genau genommen, wurden die im Sommerfahrplan 1967 verfügbaren vier V 100 anfangs nicht von Reichenbach, son- dern von den Einsatzstellen aus eingesetzt. Falkenstein schickte eine Lok ins Rennen, Hirschberg/Schleiz waren mit zwei Lok be- teiligt, die vierteV 100 diente als Reserve. Mit der V 100-Neubaulok wurden in den damals zum Bw Adorf/Vogtl. gehörenden Lokbahnhöfen Plauen und Schleiz am 24. Mai 1967 die letzten beiden Reichenba- cher Dampfloks 86 313 und 86 870 abgelöst. Bis dahin fuhren die Tenderloks noch auf den Nebenbahnen nach Hirschberg und Schleiz, wie erwähnt zuletzt neben LVT. DerV-100-Einsatz im Raum Reichenbach blieb jedoch in den ersten zwei Jahren be- scheiden. Für den Betrieb standen maximal sieben Loks zur Verfügung. Zur Falken-
Vom Sommer 1970 an wurde die V100 von Reichenbach aus in großem Stil eingesetzt
pelte sich der ReichenbacherV-100-Bestand auf 15 Maschinen. Ab 28. September 1969 liefen Reichenbacher V 100 auch in Adorf, Werdau und Zwickau. Unterhaltungs-Bw blieb die TU-Werkstatt Reichenbach, ab 1970 kam Adorf hinzu. Ab dem Winterfahr- plan 1969/70 liefen zwei V 100 in Adorf in einem Umlauf auf der Strecke Greiz – Bad Brambach und nach Erlbach, dreiV 100 ver- wendete Falkenstein zwischen Zwickau und Klingenthal sowie nach Reichenbach. Je eine V 100 fuhr mit Hirschberger Perso- nal zwischen Hirschberg und Schönberg, mit Mehltheuer Personal zwischen Plauen und Reuth/Mühltroff und mit Schleizer Per- sonal zwischen Plauen und Schleiz/Reuth. So richtig in Fahrt kam der Reichenba- cher V-100-Einsatz mit der Bildung des Groß-Bw Reichenbach ab Sommerfahrplan 1970. 25V 100 standen vom 30. Mai 1970 an
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BAHN EXTRA 5/2025
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