Bahn Extra

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IR 2192, Karlsruhe, 7. Juli 1991 Auch einige (wenige) Interregio- Züge führen Postwagen mit. An einem Sommersonntag 1991 erreicht 120 144 mit dem IR 2192 Salzburg – München – Karlsruhe den Zielbahnhof. Der hinter der Lok eingereihte Bahnpostwagen verkehrt regulär nur an Sonn- und Feiertagen zwischen Stuttgart und Karlsruhe; er dient als Abbringer aus Stuttgart für den Norden (Leitzahlen 1 bis 3, Teile der Leitzahlen 4 und 6, Verkehrsgebiet Ost). Da die Brief- kästen sonntags meist bis 13 Uhr geleert werden, ist die Sortie- rung in der Regel am Nachmittag beendet und die Post kann gemäß der Formel E+1 auf den Weg gehen. Der mit dem abendlichen IR 2192 eingesetzte Postwagen passt also gut in das Zustellkonzept der Bundespost. Die 120 hat Zug und Postwagen in Stuttgart übernommen. Text: Ralf Heinz/GM; Foto: Michael Dostal

EC 121, Nürnberg Hbf, 1993

Ein österreichischer Triebzug mit einem Bahnpostwagen der Bundespost? Ja, beim EC 121 „Johannes Kepler“ Frankfurt (Main) – Linz wird das im Fahrplanjahr 1993/94 so praktiziert. Der EuroCity verlässt Frankfurt (Main) Hbf um 6:22 Uhr und trifft um 8:41 Uhr in Nürnberg ein. Auf diesem Abschnitt führt der 4010 der ÖBB den Postwagen mit, in Nürnberg wird dieser abgehängt. Unterwegs gibt es Austauschmög- lichkeiten für die Bahnpost in Hanau, Aschaf- fenburg und Würzburg, jeweils mit kurzen Aufenthalten (maximal zwei Minuten). Der Bahnpostwagen dient als einer der Abbringer aus dem Knoten Frankfurt (Main) hinaus in Richtung Franken, Oberbayern sowie

in das angrenzende Ausland der Auswechs- lungsstellen Nürnberg (zum Beispiel Tschechi- sche Republik) und München (zum Beispiel Österreich, Italien, Balkanstaaten). In Frankfurt werden außerdem Sendungen aus Anschlussbahnposten zugeführt, wie von D 202/ 39055 aus Basel mit Ankunft 4:56 Uhr in Frankfurt (M), von ExD 39227 aus Münster – Köln mit Ankunft 4:03 Uhr in Frankfurt (M), von Bahnposttransporten aus Richtung Hannover – Kassel sowie Postsendungen vom Flughafen Frankfurt.

Die Bahnpost im EC 121 hatte selbst keine E+1-Aufgaben für Briefpost, die Ankunftszeiten in den Unterwegsstationen lagen dafür zu spät. Es wurde jedoch überall im angegeben Postleit- zahlenbereich die Eil- bzw. Sonderzustellung erreicht. Das bedeutet, dass die Bundespost alle Sendungsarten wie Brief, Paket oder Päckchen in Verbindung mit der Versendungsform Eilzustellung oder Schnellsendung, die mit diesem Zug kommen, noch am gleichen Tag zustellen konnte. Text: Ralf Heinz/GM; Fotos: Heilmeier/Slg. BArGe Bahnpost

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BAHN EXTRA 4/2022

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