Bahn Extra

wähnt sei noch, dass die Bundespost die in den Tabellen vorhandene DB-Werbung durch Postwerbung ersetzte oder ergänzte. Änderungen ab 1991 1991 wurde das Postkursbuch – wie das DB- Kursbuch – um die Strecken der DR erwei- tert, was den Umfang der Unterlage von vor- her 670 auf 860 Seiten ansteigen ließ; die Zahl der „Bahnhöfe mit Postaustausch“ lag insge- samt bei etwa 300. Im Teil 1 waren jetzt auch die Expr-Züge im Bereich der DR enthalten. Den Abschnitt der Streckentabellen unter- schied man in „Verkehrsgebiet West“ (Teil 2) und „Verkehrsgebiet Ost“ (Teil 3). Ab 1992 wurde auf die Verwendung der DB-Kursbuchtabellen wegen des stark ge- sunkenen Umfangs verzichtet. Inzwischen beförderten nur noch wenige Regelzüge auch Post. Stattdessen hatte die Bundesbahn

das „GEP“-Netz aufgebaut (GEP = Gepäck, Expressgut, Post), in dem der Transport von Kleingut möglichst auf eigens dafür vorgese- hene Züge konzentriert werden sollte. Zu- dem ließ die Einführung der Taktverkehre bei der DB 1991 und der DR 1992 eine Post- verladung in Regelzügen des Personenver- kehrs kaum mehr zu.Weil dieTabellen inTeil 2 nur noch Züge mit Postbeförderung auflis- teten, hatte das Postkursbuch nun lediglich 145 Seiten, 1994/95 gar bloß 75 Seiten. Im letzten Jahr der Briefbeförderung auf der Schiene 1996/97 hieß die Unterlage „Postkursbuch für den Briefdienst – Teil 2 Schiene“ und umfasste 18 Seiten. Das zeigte deutlich die geringe Bedeutung der Trans- porte. Zuletzt hatte die Bundespost ihre Mit- arbeiter auch über Loseblattaufstellungen bzw. dienstliche interne Verzeichnisse über den Bahnpostbetrieb informiert.

lag daran, dass einerseits Strecken abgebil- det wurden, auf denen eine Begleitung der Züge durch Postpersonal stattfand („Züge mit Postbenutzung“), und andererseits auch Verbindungen enthalten waren, auf denen es eine Bedienung durch Eisenbahnzugper- sonal (kurz E-Bp, meist Verwendung ver- plombter Beutel mit Postsendungen) gab. Diese zweite Kategorie machte man durch den speziellen Hinweis „ohne Postbenut- zung“ kenntlich. Das „dicke“ Postkursbuch wurde 1968 durch eine „dünnere“ Variante ersetzt. Diese enthielt immer noch dieTabel- len aus dem DB-Kursbuch, aber nun nur die Strecken mit Postbenutzung. Die Bedie- nung durch Eisenbahnzugpersonal wurde von da an nicht mehr ausgewiesen. Lange Zeit wurden die roten Einträge handschriftlich vorgenommen, erst ab 1989 wurden sie EDV-technisch ergänzt. Er-

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BAHN EXTRA 4/2022

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