Inselbahn Amrum Wohl
und wehe Amrum zählt zu den schönsten Nordsee-Inseln und von 1893/94 an verhilft eine Inselbahn vielen Urlaubern zur Sommerfrische. Doch besteht der Schienenverkehr nur bis 1939, in der Zeit reiht sich fast eine Krise an die andere. Ein Rückblick in Bildern Von Daniel Michalsky/Manfred Diekenbrock/GM
1890 wird Amrum zum Nordseebad und der Hafenort Wittdün („Weiße Düne“) gegrün- det, um Quartiere für Kurgäste anzubieten. Bald darauf errichtet die Aktiengesellschaft Wittdün Amrum (AGWA) eine Strecke über den Wittdüner Strand zum Herren-Bade- strand „Kniepsand“, um Badegästen den langen Fußweg zu ersparen. Die Bahn besteht ab 1893, der Betrieb beginnt 1894. Dampflok „Wittdün“ schiebt ihren Zug zum gleichnamigen Ort Slg. Leif Quedens
Nach sechs Sommerfahrplänen sind die vornehmen Badegäste der dampfenden Züge am Wittdüner Wattstrand überdrüssig. Ergo verbannen die Verantwortlichen die Bahn 1899 aus dem Ortsbild und verlegen deren Start- punkt 1,7 Kilometer weiter westlich an das Wriakhörn. Jetzt ist die Strecke nur noch 2,5 statt vier Kilometer lang und führt, wie hier zu sehen, komplett über den Hochsand. Von Wittdün aus kommen die Badegäste zu Fuß zu den Zügen – über einen Bohlenweg Slg. M. Werning Am 1. Juli 1901 wird ein regelmäßiger Betrieb von Wittdün über Leuchtturm, Süddorf und Satteldüne bis nach Nebel eröffnet – und ein Jahr später über Norddorf bis zu dessen Hafen (Kniephafen) verlängert. Von Wittdün aus bestehen Schiffsverbindungen nach Dagebüll und Föhr. Im Bild ein Dampfzug bei der Satteldüne Slg. Leif Quedens
61
BAHN EXTRA 5/2025
Made with FlippingBook flipbook maker