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BahnEpoche | BETRIEB

E 11 und E 42 im Bw Halle P Die elektrische Ablösung Neue Lokomotiven für den großen Bahnknoten: In den 1960er-Jahren erhielt das Bahnbetriebs- werk Halle P Maschinen der Baureihen E 11 und E 42. Die neuen Elloks wurden eine beständige Größe im dortigen Bw wie auch im Betriebsmaschinendienst Von Joachim Volkhardt/GM

D ie Geschichte des Bahnbetriebs- werks Halle P ist nicht nur mit den Lokomotiven derVersuchs- und Ent- wicklungsstelle Maschinenwirtschaft (VES/M), sondern auch mit vielen markanten Lokbau- reihen verbunden, die teilweise in großen Stückzahlen hier beheimatet waren.Von der preußischen P 8 oder der Baureihe 03 etwa befanden sich zeitweilig 50 oder sogar 60 Lo- komotiven im Bestand, wenn auch nicht im- mer alle im Betriebspark. Mit dem Traktionswechsel (weg von Dampf, hin zu Diesel- und Elektrotraktion) änderte sich im Bw Halle P die Verteilung der Baureihen – ab den 1960er-Jahren wur- de die „klassische DR-Ellok“ dort zu einer

Ende der 1970er-Jahre wurden von den 211 und 242, wie die Elloks seit 1. Juni 1970 hie- ßen, in Halle P insgesamt bis zu 78 Exemp- lare beheimatet. Viele Loks im Bw Halle P Betrachtet man die Bestandsentwicklung in Halle P, so hatte diese Anfang/Mitte der 1970er-Jahre für die E 11/E 42 ihren Höchst- stand erreicht (s. Tabelle S. 88). Es gab aber auch Schwankungen, und diese hatten Gründe. Nach Anlieferung der ersten E 42 wurden die Altbau-Elloks der Baureihe E 44 fast vollständig aus Halle verdrängt. Doch schon wenig später kamen 20 dieser Ma- schinen nach Halle P zurück, als im Jahr

typischen Lok. Von ihr beschaffte die DR zwei Baureihen, die E 11 und E 42, die sich nur durch die Getriebeübersetzung und die Bremsausrüstung voneinander unterschie- den. Die Baumuster, E 11 001 und 002, wur- den in Halle P erprobt. Im Laufe der 1960er- Jahre baute die Deutsche Reichsbahn in dem Bw dann einen beachtlichen Bestand dieser beiden Ellok-Baureihen auf, wobei die E 42 in jenen Jahren zum bestimmenden Traktionsmittel wurde. Die E 11 (ab 1970: 211) stand gegenüber der Schwesterlok meist etwas im Hintergrund, war aber selbst mit den geringeren Stückzahlen bei der Be- heimatung noch eine dauerhafte Größe. Mit der fortschreitenden Elektrifizierung ab

Beispieleinsätze vom Sommer 1974: Die 211 fuhr – neben 218 (E 18) – Personenzüge (o.); die 242 war unter anderem unterwegs im Berufsverkehr für Buna/Leuna (Züge 6565, 8584, 8592, 8593) und im Güterverkehr (u.). Die Abkürzungen bedeuten: Hl: Halle Hbf, Le: Leipzig Hbf, HlW: Halle-Nietleben, Hg: Halle Gbf, Co: Großkorbetha, LWS: Leuna Werke Süd, Wm: Weimar, Stött: Leipzig-Stötteritz, Erf: Erfurt, Bt: Bitterfeld, Gh: Großheringen, Cb: Camburg, Reg: Regis-Breitingen, Nk: Neukieritzsch, Kn: Köthen, Bu: Buna Werke Pbf, Pa: Leipzig-Plagwitz, MrS: Merseburg Süd, Rv: Magdeburg-Rothensee, Zwi: Zwickau, Bv: Magdeburg-Buckau, Bl: Borna b. Leipzig, Lob: Lobstädt, Lr: Engelsdorf, Md: Muldenstein. Die gelben Blöcke stehen für die Lok-Wartung

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