Bahn Extra

BahnEpoche | ZÜGE

(zusätzlich zum IC-Stundentakt verkehren- de) Zugpaar 122/123 entfiel zwischen Frankfurt und Amsterdam, offenbar wegen mangelnder Nachfrage. Eine durchgehende Verbindung in dieser Relation gab es näm- lich auch mit dem zeitnahen D 222/223 „Wien-Holland-Express“, wobei D 223 der (günstigeren) Fahrplanlage des IC 123 von vor 1983 näher kam. Als „Rembrandt“ verkehrte nun das 1985 neu konzipierte Zugpaar IC 102/103 Basel – Amsterdam, ergänzt durch vier Kurswagen Chur – Amsterdam. Damit folgte der „Rem- brandt“ von Mannheim bis Mainz dem frü- heren Zuglauf und noch weiter südlich auf dem Weg bis Zürich der Kurswagenverbin- dung, die bis 1971 bestanden hatte. Der neue Fahrplan war aber ein ganz anderer: Amster- dam wurde mit IC 102 am frühen Abend er- reicht, IC 103 verließ Amsterdam vormittags kurz vor 9 Uhr. Die Blockzugbildung um- fasste jetzt bis zu zwölf Wagen. Der Zug war damit auch fester Bestandteil des IC-Systems mit Zügen im Stundentakt ge- worden, wobei es sich hier um einen „Linien- tauscher“ zwischen der Linie 2 (München – Mannheim – Dortmund – Hannover) und der Linie 3 (Basel – Mannheim – Hamburg) han- delte. Zwischen Basel und Köln besetzte der Zug die Fahrplanlagen der bisherigen Linien- Züge IC 574/675 und 612/517. Neben dem „Rembrandt“ folgten übrigens noch vier wei- tere IC-Zugpaare (104–109, 500–501) diesem Linientausch-Schema, um möglichst viele durchgehende Verbindungen entlang der tra-

Im Sommer 1995 stellen die SBB bereits seit vier Jahren die Wagen für den „Rembrandt“. Als die Re 4/4 11220 am 4. August in Zürich HB den EC 2 nach Norden übernimmt, ist neben den Schweizer Fahrzeugen auch noch ein Verstärkungswagen der Deutschen Bahn AG mit dabei Josef Mauerer

Zwischen Duisburg und Amsterdam gab es zusätzlich das Zugpaar IC 124/125 „Eras- mus“ (von/nach Innsbruck/München), das aber bis und ab Köln mit den Linienzug- Taktzeiten verkehrte. Daneben fuhr hier der „Rheingold“ als TEE mit nur 1. Klasse – in der Summe kam man also auf drei TEE/IC- Züge in die niederländische Hauptstadt, was der Zahl der TEE-Züge bis 1979 ent- spricht.Wie alle IC-Züge verkehrte auch der „Rembrandt“ jetzt mit der Blockzugbildung. Zwei Jahre später folgte mit der Neuord- nung bei „IC 85“ wieder eine Neuerung, die dann 15 Jahre Bestand haben sollte. Das

nahm (sieheTabelle). Neu war, dass das Zug- paar über Frankfurt-Flughafen verkehrte. Der „Rembrandt“ stellte nun eine Tages- verbindung Frankfurt – Amsterdam dar (wenngleich die neue Abfahrt von IC 123 in Amsterdam dafür etwas früh lag). Ein „rich- tiger“ Linienzug im IC-System war der „Rembrandt“ aufgrund seines abweichen- den Laufwegs (und der Fahrplanlage) aber nicht. Er stellte sozusagen eine „Zugabe“ zu den zwischen Frankfurt und Köln – Duis- burg im Stundentakt verkehrenden IC-Zü- gen dar – man kann ihn als eineVerdichtung zum Halbstundentakt betrachten.

Anfang der 1990er erhält der „Rembrandt“ etwas Besonderes: In den EC-Zügen läuft ein SBB-Panoramawagen mit, das gibt es im Bundesbahnnetz sonst nur bei einem weiteren EC. Am 27. Juni 1992 befindet sich die 103 216 mit EC 2 „Rembrandt“ bei Niederheimbach auf dem Weg Richtung Koblenz – Köln. Zum Zugverband gehören auch ein Speise- und Verstärkungswagen der DB; mit 14 Wagen hat EC 2 hier eine beachtliche Länge Egon Pempelforth

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BAHN EXTRA 5/2025

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