Bahn Extra

In meinen Unterlagen fand ich eine alte Lichtpause der von mir 1967 bearbeiteten Niederdruckzylinder in geschweißter Ausführung für die Lokomotive 18 314, den „Schorsch“ der VES-M Halle

Als Mitarbeiter der Investbauleitung des Impfstoffwerkes Dessau-Tornau hatte ich auch das Objekt „Anschlussbahn“ für unser Braunkohlenheizwerk zu betreuen. Ende April 1982 verlegt ein Reichsbahn-Baubetrieb mit seinem Platow-Kran die vormontierten Gleisjoche im Bereich der Ausweichstelle

Um die „elektrische Lücke“ zwischen Magdeburg und Berlin schnell zu schließen, baute die DB AG den Abschnitt der „Kanonenbahn“ zwischen Güterglück und Wiesenburg zweigleisig und elektrisch aus. Die Strecke war nur wenige Jahre in Betrieb und ist längst abgerissen. Am 10. November 1993 fährt 103 241 mit IC 545 „Else Lasker-Schüler“ Koblenz – Berlin Stadtbahn zwischen dem Stellwerk B1 und dem „trockenen“ Wasserkran durch den Bahnhof Nedlitz

mehr machbar.Viele Strecken haben außer- dem ihren früher interessanten Zugbetrieb verloren. So lohnt ein Besuch der Bahnstre- cke Neubrandenburg – Neustrelitz kaum noch.Verkehrten in den 1970er-Jahren dort Personen-, Schnell- und Güterzüge mit Dampf- und Dieselloks, ist die Strecke heu- te elektrifiziert und wird je Stunde und Richtung von einem Regionalexpress der Deutschen Bahn frequentiert. Eisenbahner sieht man dort auch nicht mehr. In den letzten Jahren habe ich lediglich noch den Umbau des Knotens Dessau-Roß- lau einschließlich des Neubaus der Strecke

zwischen Dessau und der Elbebrücke bei Roßlau mit dem Fotoapparat beobachtet. Weiterhin habe ich einige Eisenbahn-Erleb- nisse aufgeschrieben, die unter anderem im Lok Magazin veröffentlicht wurden. Die Deutsche Reichsbahn mit ihren Menschen und Fahrzeugen ist Geschichte. Genauso verhält es sich mit meiner Arbeit bei der Reichsbahn. Lediglich eine meiner damali- gen Aufgaben hat überlebt, im Technik-Mu- seum Sinsheim. Es sind die beiden Nieder- druckzylinder der dort ausgestellten DR-Dampflok 18 314, vom „Schorsch“ der VES-M Halle (Saale). 

manden. Bei der herrschenden Trockenheit würde er lediglich seine Rente als Brandpos- ten an der Dampfbahnstrecke aufbessern. Wir plauderten weiter, dabei wurde die Zeit knapp. Hinter Rückersdorf-Oppelhain rück- tenTeiche undTümpel bis an den Bahndamm heran. Da wir in Doberlug unseren Zug für die Heimfahrt bekommen mussten, konnten wir nur noch den schnellen Weg auf dem Bahndamm wählen. Stand heute – was bleibt? Inzwischen bin ich 84 Jahre alt. Eisenbahn- wanderungen sind gesundheitlich nicht

97

BAHN EXTRA 4/2022

Made with FlippingBook flipbook maker