Ein geschlossener Autotransportanhänger kann mit Markise sogar als Messestand verwendet werden
gung des Hängers reduziert. Außer- dem reagiert ein Mehrachser weni- ger empfindlich auf die dynamische Lastverschiebung beim Bremsen – insgesamt erfordert das Austarieren des Oldies bei solchen Trailern we- niger Akribie. Ein Sonderfall sind „Drehsche- melhänger“, die mit einer lenkbaren Vorder- und zusätzlicher Hinterach- se optisch wie die kleinen Brüder von Lkw-Anhängern wirken. Dabei ist „klein“ ein relativer Begriff: Mit ihrer für Pkw-Dimensionen riesi- gen Länge kommen sie in der Regel nur für professionelle Auto-Speditio- nen infrage. Das rechte Maß Oldtimer gibt es in allen Gewichts- klassen. So reicht für die 250 Kilo Leergewicht eines Heinkel Kabinen- rollers oder die 360 Kilo einer BMW Isetta schon ein einachsiger Auto- Transportanhänger mit Zuladungs- kapazität bis eine Tonne. Das hat auch Vorteile: Die Trailer sind leicht, kompakt, preiswert und lassen sich problemlos mit der Hand rangieren. Unabhängig von der Konstruk- tionsweise ist die Innenlänge und -breite des Anhängers ein entschei- dendes Kaufkriterium. Schließlich muss er nicht nur lang genug sein, um Vorder- und Hinterrädern siche- ren Stand zu bieten, sondern auch nden zum Austarieren der Gewichts- verteilung nötigen Platz bieten. Darüber hinaus muss der Abstand der beiden Laufschienen der Spur- weite des Oldies entsprechen, was
Dafür glänzt der Tieflader mit einem niedrigeren Schwerpunkt, was dem Fahrverhalten ebenso zu- gute kommt wie eine geringere Auf- fahrtshöhe, womit sich wieder der Auffahrtswinkel verringert. Speziell bei Sportwagen mit geringer Boden- freiheit ist dieser Punkt wichtig. Fal- len die Knickwinkel am unteren und oberen Ende der Auffahrtsrampe zu groß aus, kratzen schnell Spoiler oder Unterboden auf der Rampe. Die einfachste Lösung, die Knick- winkel zu verringern, ist die Verwen- dung möglichst langer Auffahrts- rampen. Falls der Autotrailer nicht serienmäßig über solche verfügt, gibt es diese oft auch als optionales Zubehör.
Autotrailer mit durch- gehender Bodenplatte sind auch als Trans- portanhänger nutzbar
bei einem dreirädrigen Klassiker wie dem Heinkel naturgemäß schwieriger wird. Aber bei den meisten Auto-Transportanhängern lässt sich die Lücke zwischen den Schienen mit einer Platte schlie- ßen und eine dritte Auffahrtsrampe nachrüsten. Hoch- oder Tieflader? Hinter diesen beiden Begriffen ver- birgt sich ein zweites wesentliches Konstruktionsprinzip: Beim Hoch- lader befinden sich die Laufschienen über den Rädern, beim Tieflader sind sie dazwischen montiert. Jedes System hat seine speziellen Vor- und Nachteile. Beim Hochlader entspricht die Durchfahrbreite in etwa jener des Trailers, während sich beim Tief- lader die Laufschienen zwischen die Räder „quetschen“ müssen. Die nutzbare Innenbreite des Hängers fällt also entsprechend geringer aus. Außerdem können beim Tieflader die hoch stehenden Radschutzble- che beim Öffnen der Türen des auf- geladenen Oldies im Wege sein.
AUTO CLASSIC
INFO
Welcher Führerschein ist nötig?
gewicht und solchen mit mehreren Achsen ist ein Führerschein der Klasse BE erforderlich. Dabei sind die Angaben in den Fahrzeug- papieren zur maximal zulässigen Anhängelast des Zugfahrzeuges zu beachten. Fein raus sind die Besitzer der alten Führerschein-Klasse 3. Wenn dieser gegen eine neue Fahrerlaubnis getauscht wird, wer- den die aktuellen Klassen B, BE, C1 und C1E eingetragen – womit man Gespanne mit einem zulässi- gen Gesamtgewicht bis 12 Tonnen steuern darf.
Mit dem üblichen Pkw-Führer- schein der Klasse B dürfen ein- achsige Anhänger (als solche gel- ten auch Tandemachser mit Achs- abstand unter ein Meter) bis 750 Kilo zulässigem Gesamtgewicht sowie Gespanne mit maximal 3,5 Tonnen (Gesamtmasse von Zug- fahrzeug plus Hänger) gefahren werden. Mit ein paar Extra-Fahr- stunden kann der B-Führerschein zur Klasse-B96 aufgestockt werden, um Gespanne bis 4,25 Tonnen chauffieren zu dürfen. Für das Fahren mit Trailern bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamt-
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AUTO CLASSIC 4/2022
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