Auto Classic

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WERKSTATT

Der Drehmo- mentwandler

ist ein Ver- schleißteil.

Wird das Ge- triebe ausge- baut, sollte er profilaktisch gewechselt werden

Die Demontage der Ölwanne gehört in jedem Fall zum Öl- wechsel dazu

Ebenso muss das Sieb aus- gebaut und erneuert werden

Die ausgebaute Kartusche verrät viel über den Zustand des Getriebes

Kommen Späne oder gar Metallbrocken zum Vorschein, muss das ...

trolle lässt sich der Supergau schon vor dem Kauf umgehen. An erster Stelle steht die Bestandsaufnahme. Auslesen des Fehlerspeichers und ein Blick auf einige Tropfen ATF- Öl sagen schon jede Menge über den Zustand aus. Riecht das Öl ver- brannt, ist dunkel oder gar in der Farbe von Milchkaffee und mit fun- kelnden Metallpartikel durchmischt, steht es um das Getriebe schlecht. Ist das Öl dafür klar und mit dem typischen ATF-Geruch versehen, gibt es eine erste Entwarnung. Wenn der Fehlerspeicher grünes Licht gibt, umso besser. Doch schon die Mel- dung einer defekten Wandlerüber- brückung bedeutet Reparaturbedarf. Was die Erkenntnis bringt, dass ohne ein Diagnosegerät der Kauf eines Youngtimers mit Automatikgetriebe Russisches Roulette ist. Ein Blick gebührt natürlich auch einem möglichen Ölverlust am Ge- Die Kupplungen sind hauch- dünn belegt; sie verschleißen bei unsachgemäßer Handhabung

... Getriebe ausgebaut und zerlegt werden, was Arbeit und auch Geld kostet

schalter oder falsch eingestellte Gas- züge diese Probleme beeinflussen.

der zu geringe Ölstand. Bereits ein halber Liter Differenz kann ein Ge- triebe ruinieren. Ein Kontrollstab war bis Mitte der 1990er Standard, danach sparten die Hersteller ihn ein. Die Kontrolle des Füllstands er- folgt dann umständlich durch das Überlaufprinzip und ist so auf die Schnelle kaum durchführbar. Doch auch ohne sichtbaren Ölver- lust kann der Ölstand Probleme be- reiten. Etwa, wenn der Wasserkühler einen integrierten Ölkühler für das Getriebeöl hat und sich diese beiden Kreisläufe in ihm unfreiwillig vermi- schen, weil der Kühler einen Durch- bruch hat. Wasser im Automatiköl, die sogenannte Glykolverseuchung, erkennt der Laie an der Milchkaffee- Farbe des Getriebeöls. Bestätigung bringt dann ein Glykoltest. Erhöht sich auf wundersame Weise der Getriebeölstand oder kle- ckert es aus dem Differential, liegt ein Durchbruch der Abdichtung zwischen Automatikölkreislauf und Differentialölkreislauf vor. Letzterer ist im Normalfall separat, doch kol- labiert die Dichtung, wird das Diffe- rential plötzlich mit ATF versorgt. Das bleibt so lange unbemerkt, bis aufgrund des höheren Drucks im ATF-Kreislauf das Öl aus dem Dif- ferential gedrückt wird. Drum prüfe , wer sich bindet So viele Schadenbilder, sollte man da die Automatik nicht meiden? Nicht unbedingt, denn mit etwas Fachwissen und gelegentlicher Kon-

Tücken im Detail Andere Elektronik-Probleme kann der Oldtimerliebhaber selbst prü- fen. Etwa undichte elektronische Geber im Getriebe. Kommt an ihnen schon Öl heraus, wird es Zeit, Ka- belbaum und Steuergerät zu unter- suchen. Dank der Kapillarwirkung gelangt das Öl nämlich durch den defekten Stecker oder Geber bis in das Steuergerät. Nur Schmierung ist bei Elektronik fehl am Platz und des- wegen geht dann nichts mehr. Natürlich sind genauso Feuchtig- keitsschäden an den Steuergeräten problematisch und können das Ge- triebe ruinieren. So hat Alfa etwa bei dem Modell 166 den häufig defekten Heizungskühler direkt über dem Ge- triebesteuergerät platziert – mit teu- ren Folgen. Doch am Ende sind die Steuergeräte nur selten defekt. Schaltprobleme durch Fehlinfor- mationen können eher von Gebern verursacht werden. Etwa wenn Spä- ne durch den Verschleiß der Zahn- radabstandsscheiben aus Messing am Drehzahlfühler haften, weil der Magnet in der Ölwanne fehlt. Eine regelmäßige Kontrolle bietet hier Si- cherheit. Der Sensor ist von außen meistens leicht zu erreichen und mit wenigen Handgriffen demontiert. Kleckern verboten Als Hauptverursacher von Automa- tikgetriebeschäden gilt allerdings

Das Spülgerät sorgt für die Reinigung des Getriebes und des ge- samten Ölkreislaufs

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DIAGNOSE

1.Ölstand und Konsistenz prüfen (Peilstab); Alter der Ölbefüllung? 2.Alter und Zustand des Luftmassenmesser, Kabelbaum und Steuer- gerät prüfen (elektonische Steuerung). 3.Zustand und Funktion der Unterdruckschläuche zur Steuerung der Druckdosen (Oldtimer). 4.Leichtgängigkeit und Einstellung von Bowdenzug (Gaszug, ggf. mit Kickdownschalter) und Schaltgestänge prüfen. 5.Batterie für eine Minute abklemmen. 6.Beseitigung von Fehlern im getrieberelevanten Sensorenbereich, z.B. ABS-System oder Bremslichtschalter. Erste Hilfe bei Schaltproblemen

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